Ausstellung 16.11.2013 bis zum 20.01.2013
Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Öffnungszeiten: Di-Do 10-21.00 Uhr, Fr-So 10-18.00 Uhr, Mo 14-21.00 Uhr
Ausstellungseröffnung: Freitag, den 15.11.2013, um 19.00 Uhr
Einführung: Anke Schmich, MA (Kunsthistorikerin)
Musik: Isabell Meiner - Gitarre, Gesang
Greta Lansen - Cello, Gesang
Ausstellungsdauer: 16. November 2013 bis 20. Januar 2014
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Künstlerbücher und Postkarten-Bilder von Karin Jessen.
Karin Jessens Buchobjekte bilden eine Gegenposition zur Trend-Bewegung der E- Books. Das Wesen, der Kern, der Sinn des Buchs stehen im Vordergrund. Die Bücher, die sie bearbeitet, sind zum Teil über 100 Jahre alt. Durch das Überdrucken von Einband und einzelnen Seiten oder Textpassagen mit ihren eigenen Motiven, mit eigens zusammengestellten Farben und Formen bekommen die Bände einen anderen Kontext, eine eigene Wertigkeit. Auch für ihre Postkarten-Bilder nimmt Karin Jessen vorhandene Massendruckwaren, wie Einladungskarten zu Ausstellungen. Sie fügt eine oder mehrere, häufig ornamentierte Farbschichten hinzu und schafft so aus dem vorhandenen bildlichen Material eigene Werke.
Bei dem Überdrucken von Büchern, die bereits eine Historie haben, wird die Besonderheit jedes einzelnen Bandes, die Aura des Originals erhalten. Es entstehen neuartige Buchobjekte mit einer eigenen Aussage, die eine neue Gesamtheit, einen neuen Sinnzusammenhang bilden. Doch warum verwendet Karin Jessen Bücher, die schon eine Geschichte haben? Sie selbst sagt dazu: „Meine Affinität zu alten Büchern ist begründet in meiner persönlichen Vorliebe und Beziehung zu ihnen. Mein sehr von mir geliebter Großvater, ein pensionierter Schulrektor, hatte ein „Studierzimmer", mit einer wahren Fülle von alten Büchern".
Karin Jessen verwendet in ihren Arbeiten häufig den Siebdruck, zum Beispiel bei den beiden Rollbüchern „Das Depot", die in Bildern von der Geschichte des ehemaligen Straßenbahndepots und heutigen Kulturzentrums in Dortmund erzählen. Gerade heute in der hochtechnisierten Umwelt findet der Handsiebdruck seinen besonderen Platz. Kein Druck ist genau identisch mit einem zweiten Exemplar. Es gibt immer kleine Farb- und Formabweichungen, jeder Druck ist ein Wagnis, ein Abenteuer. Und genau das interessiert Karin Jessen, die Einzigartigkeit.
Zu Karin Jessen: http://www.karin-jessen.de/
Heinrich-Böll-Platz / Bischofsgartenstraße 1
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Tel.: 0221/221-2 26 26
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