Referent: Gert Koshofer (Bergisch Gladbach, ist Vorsitzender der Sektion Geschichte und Archive der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) sowie Fachautor für Technik, Markt und Geschichte der Farbfotografie und des farbigen Kinofilms mit zahlreichen Buch- und Zeitschriften-Veröffentlichungen sowie Vorträgen im In- und Ausland.)
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Am 17. Mai 1861 erlebten begeisterte Zuschauer in der Royal Institution of Great Britain in London die erste öffentliche Projektion einer Farbaufnahme durch Prof. James Clerk Maxwell. Das Jahr 1861 kann als Beginn der Farbphotographie angesehen werden, auch wenn ihre Verbreitung noch lange auf sich warten ließ. Es bedurfte noch weiterer Erfindungen und erfolgreicher Experimente. Dazu gehörten die Rasterverfahren mit der berühmten Autochrome-Platte, spezielle Kameras und Edeldruck-Verfahren. Der Durchbruch für die praktikable Farbfotografie erfolgte im Jahre 1936 mit der Einführung der ersten Mehrschichtenfarbfilme Kodachrome und Agfacolor. Somit kann man nun nach diesen 75 Jahren ein „Doppeljubiläum" begehen.
Referentin: Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Die Kunst- und Museumsbibliothek sammelt seit ihrer Gründung Künstlerbücher und Buchobjekte. In der Zwischenzeit umfasst die Sammlung annähernd 5.000 Werke. Frau Dr. Purpus gibt in Ihrem Diavortrag einen Einblick in die Sammlung, ihre Geschichte und ihre Zusammensetzung. Anhand von Beispielen wird sie die Schwerpunkte und herausragende Stücke der Sammlung vorstellen.
Während der Veranstaltung oder im Anschluss (je nach Teilnehmerzahl) gibt es die Möglichkeit selbst die Originale in die Hand zu nehmen und - soweit das möglich ist - zu blättern.
Moderation: Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Gertrud Boernieck, die in Köln lebt und sich seit 1992 dem Künstlerbuch verschrieben hat, stellt im Gespräch mit Frau Dr. Purpus ihr neues Werkverzeichnis vor, das reich bebildert einen Überblick über ihr umfangreiches Werk gibt. Anhand von Fotos und mitgebrachten Originalen, alles Unikate, wird auf einzelne Künstlerbücher (Materialien, Entstehungsprozesse etc.) ausführlicher eingegangen werden. Während der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit für Fragen an die Künstlerin zu ihrer Person und ihren Werken. Im Anschluss an die Veranstaltung darf auch in dem ein oder anderen Künstlerbuch geblättert werden.
Einführung durch: Thomas Romándi (Leiter der Bibliothek)
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Die Einführung in die Literaturrecherche bietet neben einer allgemeinen Anleitung Tipps und Kniffe, um auch tatsächlich an alle relevanten Informationen in den Literaturbeständen der Kunst- und Museumsbibliothek zu kommen. Denn trotz des Online-Katalogs und dessen diverser Recherchemöglichkeiten ist es nicht immer ganz einfach sämtliche vorhandene Literatur zu einem Thema zu finden.
Es führen: Dr. Johanna Gummlich-Wagner (Leiterin des Bildarchivs) und Michael Albers (Leiter der FotoMedienWerkstatt)
Ort: Kunst- und Museumsbibliothek, Kattenbug 18-24, 50667 Köln (Treffpunkt in der ersten Etage (Fahrstuhl vorhanden))
Die Führung bietet einen Blick Hinter die Kulissen in das Bildarchiv und die FotoMedienWerkstatt der Kunst- und Museumsbibliothek. Zentrale Aufgabe der Fotografinnen und Fotografen ist die fotografische Dokumentation von Kunstwerken und Kunstdenkmälern für die Kölner Museen und darüber hinaus. Zusätzlich ist das Rheinische Bildarchiv durch Erwerbungen, Deposita und Schenkungen im Besitz von Werken herausragender Fotografen und betreut bedeutende historische Fotobestände, die eine aktive Nutzung aktueller und historischer Techniken erfordern. Sie erhalten einen Einblick in die Werkstatträume und in die technischen Grundlagen zur Archivierung von analogen und digitalen Fotobeständen.
Referent: Dr. Hans Hesse (Leiter des Projektes "Archiv des Gedenkens an die NS-Zeit im Rheinland" der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln und des Landschaftsverbands Rheinland)
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln)
Das Projekt „Archiv des Gedenkens an die NS-Zeit im Rheinland" führt die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) seit 2008 zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) durch. Das Ziel ist die Erfassung der Gedenklandschaft des Rheinlands zum Thema NS-Verfolgung, Widerstand und Weltkrieg. In einem ersten Schritt sollen die entsprechenden Objekte ermittelt und fotografiert werden. Weitere Schritte umfassen die Hinzufügung von historischen Fotos, Literatur- und Quellenangaben. Zusammen sollen die Informationen dann in einer Datenbank im Internet ab 2012 für jedermann zugänglich sein. In dem Vortrag wird anhand von Beispielen ein Einblick in den gegenwärtigen Stand der Arbeit gegeben.
Es führen: Thomas Romándi (Leiter der Bibliothek) und Günther Fiedler (Leiter der Buchbinderei)
Ort: Kunst- und Museumsbibliothek, Kattenbug 18-24, 50667 Köln (Treffpunkt in der dritten Etage (Fahrstuhl vorhanden)
Die Führung bietet einen Blick hinter die Kulissen einer großen Spezialbibliothek. Neben Erläuterungen zu den Arbeitsgängen und einem Blick in die Magazine im Kattenbug, wird auch die Buchbinderei der Kunst- und Museumsbibliothek besichtigt.
Es führen: Thomas Romándi (Leiter der Bibliothek) und Günther Fiedler (Leiter der Buchbinderei)
Ort: Kunst- und Museumsbibliothek, Kattenbug 18-24, 50667 Köln (Treffpunkt in der dritten Etage (Fahrstuhl vorhanden)
Die Führung bietet einen Blick hinter die Kulissen einer großen Spezialbibliothek. Neben Erläuterungen zu den Arbeitsgängen und einem Blick in die Magazine im Kattenbug, wird auch die Buchbinderei der Kunst- und Museumsbibliothek besichtigt.
Einführung durch: Dr. Johanna Gummlich-Wagner (Leiterin des Bildarchivs) und Ursula Werner (Dipl.-Bibliothekarin im Lesesaal)
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum für Angewandte Kunst (An der Rechtschule, 50667 Köln)
Das Rheinische Bildarchiv hat die Aufgabe, Kunstwerke der städtischen Kölner Museen, wie überhaupt Kunstwerke und Kulturdenkmäler fotografisch zu dokumentieren und Wissenschaft, Forschung und Kultur ebenso wie Privatpersonen oder kommerziellen Nutzern bereit zu stellen. Der Sammlungsbestand besteht aus über 850.000 analogen und digitalen Fotografien.
Für die Bildrecherche stehen mehrere Findmittel zur Verfügung, in deren Nutzung eingeführt wird: Der Bildindex der Kunst und Architektur des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg [Link zu http://www.bildindex.de] steht im Internet zur Verfügung. Da noch nicht alle Fotos des Rheinischen Bildarchivs digitalisiert und digital erschlossen sind, sind Teilbestände bisher nur über die Mikrofiche-Edition „Marburger Index - Inventar der Kunst in Deutschland" (1977ff.) auffindbar. Dieser Mikrofichekatalog ist im MAK-Lesesaal nutzbar.
Klaus Brendel (Fotonegativrestaurator der FotoMedienWerkstatt des Rheinischen Bildarchivs), Anna Wagner (Fotografin und angehende Fotonegativrestauratorin der FotoMedienWerkstatt des Rheinischen Bildarchivs)
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Das Rheinische Bildarchiv ist eine Abteilung der Kunst- und Museumsbibliothek, das über 850.000 analoge und digitale Fotonegative hauptsächlich zur Kunst und Architektur verwahrt, die z.T. über 100 Jahre alt sind. Klaus Brendel (Negativrestaurator) und Anna C. Wagner (Fotografin und angehende Negativrestauratorin) werden über die Möglichkeiten der Optimierung von fotografischen Vorlagen (insbesondere Negativen) für die Digitalisierung berichten. Unterschiedliche Schadensbilder fordern unterschiedliche Behandlungen, um die ursprüngliche Bildinformation bestmöglich wieder herzustellen. Mit Fotos und Beispielen werden Ergebnisse der analogen und digitalen Restaurierung veranschaulicht.
Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Nachdem im Juni der Architektenwettbewerb für den Neubau des Historischen Archivs und der Kunst- und Museumsbibliothek abgeschlossen wurde, konkretisieren sich die Planungen für die neuen Räumlichkeiten. Zum ersten Mal werden alle Bestände der Kunst- und Museumsbibliothek an einem Ort für die Nutzerinnen und Nutzer zur Verfügung stehen. Im Vortag werden der Siegerentwurf der Architekten Waechter und Waechter aus Darmstadt und die mit dem Neubau verbundenen Planungen für die Kunst- und Museumsbibliothek vorgestellt.
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Der Kölner Kunstkritiker und Kurator, Walter Vitt, stellt sein neues Buch „Vom Reden über Kunst" vor.
Verstehbar über Kunst zu reden, ist eine der Maximen des Kölner Kunstkritikers, Kurators und ehemaligen Radiomannes (WDR) Walter Vitt. Sein neues Buch „Vom Reden über Kunst" versammelt auf 448 Seiten etwa 40 Vorträge, Eröffnungsreden und Radiotexte aus über 2 Jahrzehnten. Vitt, der im Oktober sein 75. Lebensjahr vollendet, begreift es als die Summe dessen, was er „immer über Kunst sagen wollte, aber erst nach jahrelanger Praxis und dem Abwerfen von ‚Kunstjargon' schließlich verstehbar über Kunst zu sagen vermochte". Und er fügt diesem Statement hinzu: „So hoffe ich jedenfalls".
Museen, Galerien und andere dem allgemeinen Publikum zugängliche Ausstellungsplätze sollten im Verständnis des Autors nicht als universitäre oder wissenschaftliche Foren missverstanden werden, auf denen „fachspezifisch über Kunst zu reden sinnvoll und angebracht" wäre. Viele professionelle Kunstredner redeten aber leider für die wenigen Kolleginnen und Kollegen vom Fach unter ihren Zuhörern und auf diese Weise am „kunstinteressierten allgemeinen Publikum vorbei" (Vitt).
Unter den im Buch vorgestellten Künstlern, Kunst-Orten und Kunstvermittlern finden sich viele Kölner und Kölnerinnen beieinander, so der lange vergessene Dadaist Johannes Theodor Baargeld, den Vitt seit Mitte der 1970er Jahre durch zahlreiche Veröffentlichungen und einen großen WDR-Film (1983) der Kunstwelt wiedergegeben hat, aber auch Kölner Zeitgenossen wie Robert Cordone und Markus Döhne, Arno Jansen und Daniel Menck, Maik und Dirk Löbbert, Rune Mields und Ulrich Rückriem, Mela Sfregola und Elisabeth Vary. Andere Reden gelten so prominenten Malern wie Walter Dexel, Bernard Schultze oder auch Winfred Gaul und Gerd Winner. Zu den behandelten Kunst-Orten gehören das Leverkusener Museum Morsbroich, das Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt und das Kölner WDR-Funkhaus, dem Vitt 1998 bei seinem Abschied vom Radiodienst eine launige Hommage an den „Paternoster im Funkhaus" gewidmet hat.
Walter Vitt, Vom Reden über Kunst - Kunst, Künstler und Kunstvermittler, Reden aus über 2 Jahrzehnten, 448 Seiten, Hardcover, Deiningen 2010, Steinmeier Verlag, ISBN 978-3-939777-71-7.
Dr. Johanna Gummlich-Wagner
Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Eintritt: 5 €
Das Rheinische Bildarchiv (RBA), eine Abteilung der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln, hat seit 1926 die Aufgabe, Kunstwerke der städtischen Kölner Museen, wie überhaupt Kunstwerke und Kulturdenkmäler fotografisch zu dokumentieren. Durch Erwerbungen und Schenkungen ist das Archiv gleichzeitig im Besitz von Werken herausragender Fotografen. Zu seinen Aufgaben gehört es ebenso, das Bildmaterial durch sinnvolle Digitalisierung, Erschließung und Bereitstellung von Abzügen der Öffentlichkeit nutzbar zu machen. Es ist kontinuierlich mit der Frage beschäftigt, wie das Negativ zu bewerten ist. Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Gegenüberstellung von Positivabzug und Negativ zur Veranschaulichung des Spannungsverhältnisses beider Medien im Hinblick auf die Fragestellung nach dem Originalcharakter. Die Fragestellung wird an fünf ausgewählten Gegenüberstellungen diskutiert.
Petra Scholz
Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Eintritt: 5 €
1978 erwarb das Museum Ludwig Köln den umfangreichen fotografischen Nachlass von Chargesheimer (Karl-Heinz Hargesheimer, 1924-1971) - einer der großen Fotografen-Persönlichkeiten Kölns nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieser Nachlass besteht aus Abzügen, die einzelnen Buchprojekten zugeordnet werden können, sowie aus dem Negativarchiv mit viel unveröffentlichtem Bildmaterial. Das Negativarchiv wurde dem Rheinischen Bildarchiv (RBA) in der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln übergeben, wo es wissenschaftlich erschlossen und konservatorisch betreut wird. Die Referentin beschäftigt sich seit 2007 im RBA mit der Erschließung dieses Bestands und stellt Chargesheimers Werk an ausgewählten Beispielen vor.
Referenten: Ulrich Wagner (Künstler), Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)
Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz / Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln, im Museum Ludwig)
Eintritt: 5 €
Ulrich Wagner füllt mit seinen aus selbstgeschöpften, auf Keilrahmen aufgezogenen Büttenpapieren ganze Räume. So auch mit seiner neuesten Installation „Ortsgedächtnis - Gedächtnis der Orte" im Bonner Landesmuseum. Kombiniert mit Neonleuchten und spiegelndem Fußboden werden die Räume zu scheinbar endlosen Rauminstallationen gesteigert. Die auf den ersten Blick frei kombinierten Strukturen offenbaren bei näherer Betrachtung immer mehr Bezüge zu seinem Buchprojekt „Grundrisse von Konzentrationslagern". Seit diesem Werk nimmt Wagner immer wieder Motive aus den Konzentrationslagergrundrissen in seinen neuen Installationen auf, baut sie bewusst in seine Installationen ein.
In der Veranstaltung wird zunächst mittels eines kurzen Films Einblicke in die Entstehung der Installation „Ortsgedächtnis - Gedächtnis der Orte" und somit in die Arbeit Ulrich Wagners gegeben. Danach unterhalten sich Ulrich Wagner und Dr. Elke Purpus über die Bezüge dieses Projektes zu seinen früheren Werken, insbesondere zu seinem Buchprojekt „Grundrisse von Konzentrationslagern".
Eine Veranstaltung der VHS Köln in Kooperation mit der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln in der Vortragsreihe "Verfemt, „entartet", verschollen - Kunst und Diktatur"
Während der NS-Zeit und in der DDR versuchte die jeweilige Staatsführung, ihre Kunstauffassung zur Doktrin zu erklären. Beide Male beschränkte sie sich jedoch nicht nur darauf, ihnen genehme Künstler zu fördern und ihr neues Kunstverständnis zu propagieren, sondern beide Male wurde Kunst und wurden Künstler bekämpft, die nicht bereit waren, sich diesen staatlichen Kunstauffassungen zu unterwerfen. Die Instrumente dieser Bekämpfungen insbesondere in der NS-Zeit waren Berufsbeschränkungen, Berufsverbote, Verfolgungen, Inhaftierungen, Ermordungen dieser Künstler.
In der DDR waren die Methoden subtiler. Die Künstler erhielten keine Förderungen, keine Ausstellungsmöglichkeiten oder wurden in ihrer Arbeit behindert, mitunter psychisch unter Druck gesetzt.
Auf diese Art und Weise verschwand in Deutschland eine ganze Künstlergeneration, die sich dem Expressionismus verschrieben hatte, entweder in den KZ und Gefängnissen der Nazis oder sie gerieten schlicht in Vergessenheit.
Jedoch nicht nur die Bekämpfung unerwünschter Kunst stand auf der Tagesordnung beider Diktaturen, sondern gerade in der NS-Zeit wurde Kunst allgemein zum Gegenstand staatlichen Handelns: eroberte Gebiete wurden systematisch ausgeplündert nach Kulturgütern aller Art, die entweder ins Deutsche Reich „heimgeholt" und/oder von NS-Oberen für sich beschlagnahmt wurden. Zugleich entstand ein schwunghafter Handel mit Kunst, die den verfolgten Juden abgepresst oder geraubt wurde.
Die Vortragsreihe will in lockerer Reihenfolge diese vielfältigen Aspekte des Themas „Diktatur und Kunst" näher beleuchten.
Dr. Evelyn Bertram-Neunzig
Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Eintritt: 5 €
Das Rheinische Bildarchiv (RBA), eine Abteilung der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln, erwarb 2007 ein kleines Konvolut von 164 Glasnegativen von dem Autodidakten Fritz Zapp (1882-Mitte 1950er Jahre). Die Aufnahmen sind im Zusammenhang einer Reise des Fotografen nach Köln zwischen 1910/1915 entstanden und dokumentieren vor allem die im Bombenhagel des 2. Weltkriegs untergegangenen Gründerzeitarchitekturen der Rheinmetropole. Straßenansichten, Wohn- und Geschäftsbauten entlang der neu angelegten Ringe und aus den neu erbauten Vorstädten wie Neuehrenfeld gehörten zu seinen bevorzugten Motiven. Doch auch repräsentative Kirchenbauten der Altstadt wurden von ihm fotografiert - teilweise mit neuen, recht unkonventionellen Bildlösungen. Der Bestand wurde 2010 digitalisiert und wissenschaftlich erschlossen.
Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)
Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln in der Reihe "Nachgefragt"
Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Eintritt: 5 €
Mit ihren über 413.000 Bänden zur Modernen Kunst und Fotografie zählt die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) zu den größten öffentlichen Einrichtungen dieser Art in der Welt. Nicht zu unterschätzen sind auch die Zeitungsausschnitte und Kleinschriften (Einladungskarten, Flyer etc.) zu über 150.000 Künstlern, ganz besonders zu Künstlern des 20. und 21. Jahrhundert, zu denen es noch keine Verlagspublikationen gibt. Integraler Bestandteil ist das Rheinische Bildarchiv, mit seinen 800.000 Negativen zur Kunst und Architektur eine der vier großen öffentlichen Fotosammlungen in Deutschland.
Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek), gibt einen Einblick in die Bestände und in ihre und die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen. Außerdem berichtet sie über die alltäglichen Herausforderungen, stellt sich den Fragen der Zuhörer und führt durch einen Teil der Bibliothek.
Heinrich-Böll-Platz / Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln
Tel.: 0221/221-2 26 26
kmb@stadt-koeln.de
Kattenbug 18-24
50667 Köln
Tel.: 0221/221-2 24 38, -2 41 71
kmb@stadt-koeln.de