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2011 Ausstellungsrückblick

 

Nora Schattauer. Geöffnet. Künstlerbücher.

 

Ausstellung vom 19.11.2011 bis zum 09.01.2012

Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Öffnungszeiten: Di-Do 10-21.00 Uhr, Fr-So 10-18.00 Uhr, Mo 14-21.00 Uhr

Ausstellungseröffnung am 18.11.2011, um 19.00 Uhr

Der erste Blick erschließt viel. In den Künstlerbüchern, die als eigenständige Werkgruppe seit 15 Jahren entstehen, finden die künstlerischen Ideen Nora Schattauers in neuer Form zusammen. In ihren Büchern wird das, was sonst Bild, Zeichnung und Fotografie ist, zu einem vom Betrachter zu steuernden "Ablauf von Bildern in der Zeit". Die Unikat-Bücher erscheinen geöffnet als liegendes Bild, sie zeigen feingliedrige Oberflächen aus gezeichneten Netzen, Farbgittern und Kreismustern. Zartes Silber-Violett und Zwischentöne von verschwommenem Grau-Grün oszillieren wegen der leichten Farb-Unschärfen zwischen nah und fern.

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Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln

 

Ein Dokumentationszentrum der Kunst

Ausstellung vom 17.9.2011 bis zum 07.11.2011

Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Öffnungszeiten: Di-Do 10-21.00 Uhr, Fr-So 10-18.00 Uhr, Mo 14-21.00 Uhr

Ausstellungseröffnung am 16.09.2011, um 19.00 Uhr
Es sprechen:
Elfi Scho-Antwerpes (Bürgermeisterin der Stadt Köln)
Dr. Damian van Melis (Vorsitzender des Freundesvereins der Kunst- und Museumsbibliothek)
Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)

Die Ausstellung „Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln, Dokumentationszentrum Kunst" gibt einen Einblick in die Geschichte, Bestände und Arbeit der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (KMB). Anlässlich der Diskussionen im letzten Jahr zur Zukunft und der nun aktuellen Perspektive auf einen Neubau für die Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln will die Ausstellung über diese einmalige Einrichtung informieren und ihre vielfältigen Aufgabenbereiche zeigen.

Die Ausstellung wird begleitet von einem Veranstaltungsprogramm, das die Möglichkeit bietet, sich zu den einzelnen Themen der Ausstellung intensiver zu informieren bzw. zeigt, welches Spektrum die Kunst- und Museumsbibliothek darüber hinaus bietet.

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Seitenansichten

 

Eine Ausstellung mit Werken von Studierenden der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

Ausstellung vom 30.6.2011 bis zum 27.7.2011

Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Öffnungszeiten: Di-Do 10-21.00 Uhr, Fr-So 10-18.00 Uhr, Mo 14-21.00 Uhr

Ausstellungseröffnung am 29.06. 2011, um 19.00 Uhr

Vom 29. Juni bis 25. Juli 2011 zeigt die Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln „Seitenansichten", Künstlerbücher von Malereistudenten der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn. Die Eröffnung findet am Mittwoch, den 29. Juni 2011 um 19.00 Uhr statt.

Die Bücher sind Ergebnisse des Kurses „Das Künstlerbuch", der von dem Künstler und Lehrbeauftragten John Gerard in diesem Frühjahrssemester geleitet wurde. In dem viermonatigen Kurs entwickelten die Studenten eigene Künstlerbücher zu frei gewählten Themen.

Künstlerbücher sind Gesamtkunstwerke aus Bild, Schrift, Form und Material. Sie erlauben unterschiedliche Formen, können rein visuelle Objekte sein, leben vom Bild oder integrieren Text. Das Künstlerbuch ist eine Art Happening; der Betrachter bestimmt die Interaktion in seiner eigenen Geschwindigkeit; die Bücher werden taktile Erfahrungen. Sie erlauben eine Interaktion in individueller Geschwindigkeit, indem sie keine "Lesart" vorgeben, sie sind keine Literatur, sondern eigenständige Kunstwerke.

John Gerard unterrichtet seit dem Jahr 2003 Studenten der Bildenden Kunst an der Alanus Hochschule. Den vielfältigen Möglichkeiten des Mediums Papier widmet sich Gerard seit 1984 in seinen Arbeiten und thematisiert dies in seinen eigenen Künstlerbüchern.

Ausgestellt werden Künstlerbücher von: Anastasia Bykova, Felizitas Fuchs, John Gerard, Younju Jang, Jiwon Kim, Jutta Knebel, Corinna Krawietz, Lisa Scherer, Annette Schumann, Albert Sonnabend, Marcela Sanchez, Hsieh Tsan-Yu.


 

 

HANS DELFOSSE - LEPORELLOS

 

Ausstellung vom 26.3.2011 bis zum 23.5.2011

Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Öffnungszeiten: Di-Do 10-21.00 Uhr, Fr-So 10-18.00 Uhr, Mo 14-21.00 Uhr

Ausstellungseröffnung am 25.3. 2011, um 18.30 Uhr
Einführung in die Ausstellung: Maria Linsmann (Leiterin des Bilderbuchmuseums Burg Wissem in Troisdorf

Das zeichnerische Werk von Hans Delfosse hat sich in den vergangenen 15 Jahren von bewegten raumsprengenden Geometrien hin zu ruhigeren und doch vielfältigen Strukturen entwickelt. Das Schwarz-Weiß (oder Braun-Weiß) der Ritzzeichnungen ist der tiefgründigen Farbigkeit der Aquarelle gewichen. Die immer gegenstandslosen Zeichnungen hat der Künstler selbst zu Leporellos gebunden.
38 dieser Arbeiten aus den Jahren 1995 bis 2011 sind in der Ausstellung zu sehen.

Für die Ritzzeichnungen verwendet Delfosse Einladungskarten von Galerien und Museen, er recycelt das Druckpapier des Kunstbetriebs und bearbeitet es mit einer selbst entwickelten, der Radierung verwandten Technik. In den frühen Ritzzeichnungen schweben Kuben, Säulen und andere Gebilde durch einen Raum ohne Schwerkraft, einen grenzenlosen Raum der Vektoren, grafisch strukturiert und voller Rätsel. Die im ausgefalteten Zustand meterlangen Leporellos ermöglichen ein extremes Panorama dieses gebändigten Chaos.

Schrittweise - über weitere Ritzzeichnungen zu den Aquarellen - verschwindet die Dramatik, werden die Bilder ruhiger. Die Pinselzeichnungen mit Aquarellfarben auf Aquarellpapier beschränken sich formal auf die grafischen Grundelemente Punkt (Wassertropfen) und Linie. Durch die vielfachen Lasuren entstehen die farbig-lichten Tiefenräume der Streifenbilder. Delfosse entwickelt hier Rhythmen und klare Strukturen, die in einem der Meditation verwandten Arbeitsprozess entstehen. Für diese Blätter bietet die Form des Leporellos die Möglichkeit, verschiedene Farb-Klänge und strukturelle Muster zusammenzubinden und wieder in Frage zu stellen, um Harmonien und Kontraste zu bewirken.

Eine Besonderheit unter den Arbeiten in der Ausstellung sind die Collagen, in denen Delfosse Fragmente seiner Zeichnungen und auch Katalog-Andrucke verbindet, sowie ein Leporello, in dem er die Struktur der Ritzzeichnungen mit der Tuschefeder adaptiert.

Das zeichnerische Werk der „Leporellos" entzieht sich einer inhaltlichen Deutung. Es offenbart einen ausgeprägten Sinn für Maß und Licht und führt den Betrachter in eine eigen-sinnige Welt von hoher ästhetischer Kultur.

Jürgen Röhrig


 

 

Gedenk-Räume

 

Die NS-Zeit in der Gedenkkunst in Köln

Ausstellung der Kunst- und Museumsbibliothek
im Aktiven Museum Südwestfalen, Obergraben 10, 57072 Siegen

Ausstellungseröffnung am 23. Januar 2011, um 15.30 Uhr

23. Januar bis zum 6. März 2011
Sonntag, Dienstag und Donnerstag von 15.00-18.00 Uhr
Eintritt frei

Kostenlose Führung jeweils sonntags 15.30 Uhr:
am 6. Februar: Traute Fries
am 20. Februar: Dr. Kurt Schilde
am 6. März: Heidrun Vondung

Gedenkkunst ist Kunst im öffentlichen Raum. Vielleicht ist die Beziehung zwischen einem Kunstobjekt und des ihn umgebenden Raumes nirgends so wichtig und so sensibel akzentuiert wie im Bereich der Gedenkkunst. Kunst im öffentlichen Raum will und soll wahrgenommen werden. Sie konkurriert mit vielen anderen Objekten (Häusern, Werbung, Verkehrszeichen) im Raum (Platz, Straße, am/im Gebäude, Park) um die Aufmerksamkeit der Betrachter. Dies gilt im Besonderen für Denkmäler, für Mahnmale - worunter wir Denkmäler verstehen, die an die Weltkriege und/oder NS-Verbrechen, Opfer der NS-Verfolgung und des Widerstandes gegen die NS-Diktatur erinnern - allerdings in einem ambivalenten Sinne. Mahnmale dürfen nicht marktschreierisch auftreten, sondern sollen das Thema angemessen präsentieren.

Was aber ist der Gedenk-Raum? Ein Denkmal wirkt immer auf den ihn umgebenden Raum ein. Zugleich wirkt dieser das Denkmal umgebende Raum aber auf das Objekt selber ein, indem er etwa die Aussage des Denkmals unterstützt oder aber einschränkt, womöglich entscheidend verändert. Inszeniert ist dieser Wirkungs-Raum eines Denkmals/Gedenkobjektes immer dann, wenn er bewusst in das Konzept mit einbezogen wurde. Im optimalen Fall sind Wirkungs-Raum und Gedenk-Raum eines Objektes deckungsgleich. Jedoch beinhaltet der Wirkungs-Raum noch eine vierte Dimension, die am besten in dem Begriff Wirkungsgeschichte gespiegelt wird. Der Gedenk-Raum ist nicht statisch, unveränderlich, sondern ständigen Änderungen, ob gewollt oder nicht gewollt, unterworfen. Zunächst ist der Gedenk-Raum demnach ein analytischer Begriff, ein Werkzeug zur Interpretation des Objektes, aber auch ein zum Objekt dazu gehörender, weil die Einflussnahme des Objektes auf den es umgebenden Raum vom Künstler in aller Regel so gewollt wurde.

Die Ausstellung zeigt Beispiele solcher „Gedenk-Räume" - bezogen zwar lediglich auf die Stadt Köln. Dennoch können aber dieses Stadt-Beispiel und die hier gezeigten Gedenk-Raum-Beispiele herangezogen werden zur Bestandsaufnahme und zur Anregung, zur Bewusstwerdung im eigenen Bereich, zum Anregen von Diskussionen, Überlegungen, Neukonzeptionen und weiteres. Schließlich ist die Gestaltung eines solchen Gedenk-Raumes eine Herausforderung, die sich jede Generation wieder neu stellen muss oder zumindest sollte.


 

 

Ralf Witthaus, Künstlerbücher und Bucheinbände

 

Ausstellung vom 15.1.2011 bis zum 28.2.2011

Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln)
Öffnungszeiten: Di-Do 10-21.00 Uhr, Fr-So 10-18.00 Uhr, Mo 14-21.00 Uhr

Ausstellungseröffnung am 14.1.2011, um 19.00 Uhr
Einführung in die Ausstellung: Christopher Schroer (Verleger)

Die Ausstellung in der KMB zeigt erstmals die Buchkunst von Ralf Witthaus in all seinen Facetten. Fast das komplette künstlerische Frühwerk von Ralf Witthaus befindet sich in Skizzenbüchern, Künstlerbüchern und auf Bucheinbänden gezeichnet. Seit 1994, seinem ersten Studienjahr, bis heute gibt es an die dreihundert Bücher. Wir finden in diesen Zeichenbüchern erste zeichnerische Übungen - bis zu der jüngsten Werkreihe, die bis vor wenigen Wochen während der Nachbereitung der Bundesrasenschau entstanden ist. Es ist anfangs ein tagebuchartiger Arbeitsansatz, als Zwanzigjähriger geht es ihm um die Welt die er sieht: Landschaft, Aktunterricht, Portrait, Dinge des Alltags. Er will Wahrnehmen, Darstellen, Üben und Experimentieren. Bis er feststellt, dass alle Besessenheit für Genauigkeit, und alle Hingabe unterschiedlichste Terrains von Zeichnung auszuloten, ihn nicht weiterbringt. Darauf folgt eine Suche nach Inhalten und nach neuen Strategien außerhalb der zeichnerischen Form.

Wenn man ihn fragt, warum er so viel in Bücher zeichnet, antwortet er: „Ich bin sehr produktiv! Wie soll man sonst Ordnung halten?" Er erzählt, wie er im Studium erlebte, wie soviel für die Schublade produziert worden ist, dass er von Anfang an das Skizzenbuch präferiert hat. „Ich mochte kein Lager, keinen riesigen Haufen in der Schublade haben - und das ist auch der Grund, warum ich dann später als Zeichner in den öffentlichen Raum gegangen bin. Das machte mehr Sinn: Meine Kunst ist für alle!"

Bald versucht er das Element des „site specific" / also den Ortsbezug, der für seine Landschaftskunst sehr wichtig ist, zurück auf das Buch zu importieren. Er sagt: „Zeichnung war schon vorher für mich ein Gespräch zwischen mir, meiner zeichnenden Hand und der Welt. Jetzt wurde es immer konkreter: Ich bezeichnete die Welt." 2002 beginnt Witthaus auf entkernte Bucheinbände zu zeichnen und zu collagieren. "Buchdeckellandschaften" nennt er sie. Er sortiert Bücher aus, zuerst seine eigene Buchsammlung. Bei denen die keine Funktion mehr für ihn haben, reißt er den Bucheinband vom Buchblock und bearbeitet den Bucheinband weiter. Er gibt ihm eine neue Funktion. Manchmal macht sich die künstlerische Arbeit an dem Buch oder seinem Titel fest, manchmal ziehen sich ganze Themenreihen durch die zumeist kleinformatigen Arbeiten. Diese sind in ihrer Machart sehr unterschiedlich, aber in der Hängung bringt er seine „Assoziationsketten" in neue größere Zusammenhänge. Er hängt die Bilder wie Wolken, alles scheint in Bewegung und doch gibt es Zusammengehörigkeit. Die Skizzenbücher bleiben Begleiter, aber nun mehr als Tagebücher des Künstlers.

Seit 2009 gibt es eine neue Serie, die zentral in seinen Zeichenheften stattfindet. Ralf Witthaus beschäftigt sich erneut mit der Tierwelt sowie mit seiner Handschrift und beginnt in den Büchern das Minimum von Zeichnung zu erforschen. Hier finden sich deutliche Parallelen zu der Entwicklung der Rasenmäherzeichnungen. Hunderte von Blättern reihen sich in den Skizzenheften auf, bei denen mitunter große Lebendigkeit und Leichtigkeit in kleinsten zeichnerischen Gesten entstehen. Erzählerisch reihen sich die Blätter aneinander. Doch bilden alle Einzelbilder eigene und offene Bildeinheiten. Manche Bilder bestehen nur aus einzelnen Linien, andere beschreiben Dinge oder Situationen des Alltags, aber es können sich manchmal auch mehrere Dinge aus der gleichen Zeichnung beschreiben lassen. Leicht schimmern die Zeichnungen der andere Seiten hindurch. Das Momenthafte wird betont - ähnlich wie bei den Arbeiten im Außenraum konzentriert sich die künstlerische Arbeit ganz auf das Hier und Jetzt. Da Witthaus sich nicht, wie bei den Rasenmäherzeichnungen, auf die Gegebenheiten von Orten in seinen Künstlerbüchern zu beziehen braucht, wohnt den Zeichnungen eine andere Freiheit inne. Sie bilden den spontanen Kontrapunkt zu den organisatorisch aufwändigen und körperlich anstrengenden Großprojekten des Künstlers. Selbstverständlich fließt die Zeichnung wie Energie in den Büchern und es zeigt sich, wie einfach Gedanken körperhaft werden.

„Kunst die sich in Zeichenbüchern verortet, ist leichter anzuschauen. Bezeichnete Bücher konkurrieren nicht mit der Malerei", so Ralf Witthaus, „man guckt sie anders und offener an - und man kann auch als Künstler einfacher anfangen, loslassen, ausbrechen - und sich auf das Wesentliche konzentrieren."

 
Lesesaal im Museum Ludwig

Heinrich-Böll-Platz / Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln

Tel.: 0221/221-2 26 26
kmb@stadt-koeln.de

Lesesaal im Museum für Angewandte Kunst

An der Rechtschule
50667 Köln

Tel.: 0221/221-2 67 29, -2 67 13
kmb@stadt-koeln.de

Verwaltung und Postadresse

Kattenbug 18-24
50667 Köln

Tel.: 0221/221-2 24 38, -2 41 71
kmb@stadt-koeln.de