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2010 Veranstaltungsrückblick

 

Freio # 2

 

»Aus dem Nähkästchen« – eine Bild- und Textfolge

Lesung am Freitag, den 3.12.2010, um 19.00 Uhr

Lesende: Theo Kerp, Heribert Schulmeyer, John Sykes, Marie-Luise Wolff, Benno Zimmermann, und die Herausgeber (v. i. S. d. P.) Barbara Räderscheidt und Eusebius Wirdeier, sowie Louis Peters und Rüdiger Bertram

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz / Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln, im Museum Ludwig)

 

 

Im zweiten Band des Kölner Freio-Verlages widmet sich ein von den Herausgebern Barbara Räderscheidt und Eusebius Wirdeier eingeladenes Künstler- und Autorenteam auf 152 Seiten dem »Nähkästchen«. Sechsunddreißig Künstler und Kulturschaffende, darunter Eva Aeppli, Stefan Andreae, Theo Kerp, Jeanette Randerath, Nelly Schrott, Sebastian Rug, Martel Wiegand und Carola Willbrand, haben sich mit Nähen und Nähkästen beschäftigt oder erzählen daraus. Für Eva Aeppli und Martel Wiegand ist das Nähen zeitlebens künstlerischer Ausdruck gewesen, für Agnes Richter, die bis 1918 in der Anstalt Hubertusburg für psychisch Kranke lebte, ebenfalls. Eine Abbildung ihrer kostbar bestickten Jacke von 1895 wurde Freio von der Sammlung Prinzhorn zur Verfügung gestellt.
Der neue Band, Freio #2, enthält Kurzgeschichten, Sachtexte, Briefwechsel, Gesprächsprotokolle und Gedichte sowie Zeichnungen, Fotografien und Abbildungen von Objekten, die einen spannenden und heiteren Bogen spannen zwischen Garn und Gerücht, zwischen Nadeln und Nachbarn, zwischen Mantelknöpfen und Literatur. Den Künstlern und Künstlerinnen geht es um Handarbeitsutensilien oder -techniken als moderne, aktuelle, manchmal überlebenswichtige Ausdrucksformen, den Autoren um Geschichten, bei denen Gespräche über andere Personen im Zentrum stehen. »Aus dem Nähkästchen« ist ein Führer durch die Welt der Nadeln, Scheren und Nähseiden, der Kleidung, des nah am Körper Getragenen, der persönlichen Geschichten und des über Dritte Erzählten.
Die meisten Autorentexte und Bildbeiträge sind in Freio #2 erstmals veröffentlicht. Jeder Band enthält ein Foto-Unikat.
Freio ist ein halbjährlich erscheinendes Kompendium mit wechselnden Themen und Autorenteams, die sich bekannten Alltagsphänomenen zuwenden. Freio bezeichnet einen Ort, an dem die Autoren ihren Gedanken freien Lauf lassen, wozu sie ihre Leser ebenfalls einladen möchten.

 


 

Fotografierte Kunst

 

Techniken und Erfahrungen der Fotografinnen und Fotografen des Rheinischen Bildarchivs

Diavortrag am 26.11.2010, 19.00 Uhr

Referenten: Michael Albers (Leiter der FotoMedienWerkstatt des Rheinischen Bildarchivs) und Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)

Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz / Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln, im Museum Ludwig)
Eintritt: 5 €

 

Das Rheinische Bildarchiv ist eine Abteilung der Kunst- und Museumsbibliothek, einer Dokumentationseinrichtung zur Kunst. Die Fotografen des Rheinischen Bildarchivs dokumentieren seit Gründung des Rheinischen Bildarchivs (1926) die Kunst in den Kölner Museen und außerhalb, hierbei speziell Kunstwerke der zeitgenössischen und modernen Kunst. Der Bestand des Rheinischen Bildarchivs wächst hauptsächlich durch die Aufnahmen der eigenen Fotografen. Die Aufnahmen werden für Publikationen verschiedenster Art (Buch, Plakat, Karten etc.) verwendet. 

Die unterschiedlichen Objekte erfordern verschiedenste Gestaltungsansätze und Techniken, die in diesem Vortrag vorgestellt werden. 

 


 

Foto-/Negativrestaurierung - chemisch oder digital ?

 

Beispiele und Erfahrungen der Fotonegativrestaurierung des Rheinischen Bildarchivs in der Kunst- und Museumsbibliothek

Klaus Brendel (Fotonegativrestaurator der FotoMedienWerkstatt des Rheinischen Bildarchivs), Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek), Anna Wagner (Fotografin und angehende Fotonegativrestauratorin der FotoMedienWerkstatt des Rheinischen Bildarchivs)

Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln)
Eintritt: 5 €

 

Das Rheinische Bildarchiv ist eine Abteilung der Kunst- und Museumsbibliothek, einer Dokumentationseinrichtung zur Kunst. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek) wird in die Geschichte und die Bestände des Bildarchivs einführen. Ein Bildarchiv, das über 750.000 analoge Fotonegative verwahrt, die z.T. über 100 Jahre alt sind. Klaus Brendel (Negativrestaurator) und Anna C. Wagner (Fotografin und angehende Negativrestauratorin) werden über die Möglichkeiten der Optimierung von fotografischen Vorlagen (insbesondere Negativen) für die Digitalisierung berichten. Unterschiedliche Schadensbilder fordern unterschiedliche Behandlungen, um die ursprüngliche Bildinformation bestmöglich wieder herzustellen. Mit Fotos und Beispielen werden Ergebnisse der chemischen und digitalen Restaurierung veranschaulicht.

 


 

Die DDR mit westdeutschen Augen gesehen

Diavortrag am 3.10.2010, um 11.30 Uhr

Referent: Gert Koshofer

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek (An der Rechtschule, 50667 Köln, im Museum für Angewandte Kunst)

20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung soll an das Leben und die besonderen Umstände in der früheren DDR erinnert und gezeigt werden, wie es im anderen Teil Deutschlands bis 1990 ausgesehen hatte. Der Lichtbildervortrag stellt deshalb typische Erscheinungsbilder in der DDR in den Mittelpunkt. Dazu gehören Dinge, die für uns Westdeutsche als Kuriositäten erschienen wie zum Beispiel Propagandaschilder und Schaufensterdekorationen, der Alltag im Leben der DDR-Bürger mit Fahnen und Uniformen, aber auch in privaten Nischen, sowie Besuche in Museen, Theatern und im DEFA-Filmstudio.

Der Referent - Gert Koshofer - wird zu den Bildern von den Erfahrungen und Eindrücken auf seinen vielen Reisen seit 1965 in das andere Deutschland berichten.

Er hat schon früh die DDR aus Neugierde, aber auch aus einem deutschen Zusammengehörigkeitsgefühl bereist. Es war sicher für ihn ein Glücksfall, Verleger und auch Auftraggeber für seine dort gemachten Farbaufnahmen zu finden. So konnte er u. a. 1991/1992 im Bergisch Gladbacher Lübbe-Bastei-Verlag fünf Taschenbücher als Reiseführer in „dieses schöne Land", wie Gustav Lübbe es nannte (und wie auch der Titel des ersten Buches lautete), veröffentlichen.

Auftraggeber für die Farbaufnahmen in der DDR war in den letzten Jahren vor der Wiedervereinigung das Gesamtdeutsche Institut in Bonn, das mit den Bildern den Schulunterricht unterstützte, Kalender veröffentlichte und Bildungsarbeit im Sinne des Gedankens an die deutsche Einheit betrieb.

 Zur Person
Gert Koshofer (geboren 1936 in Düsseldorf) ist studierter Jurist und fotografiert seit seinem 15. Lebensjahr. Er war 20 Jahre Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Photographie mit Sitz in Köln. Er ist Autor, Coautor, Herausgeber, Übersetzer und Illustrator von vielen Büchern, überwiegend in den Bereichen von Fotografie und Film.

 


 

Die Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln

 

Diavortrag am 1.10.2010, um 19.00 Uhr

Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)

Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln)
Eintritt: 5 €

 

 

Mit ihren über 413.000 Bänden zur Modernen Kunst und Fotografie zählt die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) zu den größten öffentlichen Einrichtungen dieser Art in der Welt. Nicht zu unterschätzen sind auch die über 250.000 Zeitungsausschnitte und Kleinschriften (Einladungskarten, Flyer etc.) zur Kunst, ganz besonders zu Künstlern des 20. und 21. Jahrhundert, zu denen es noch keine Verlagspublikationen gibt. Integraler Bestandteil ist das Rheinische Bildarchiv, mit seinen 800.000 Negativen zur Kunst und Architektur eine der vier großen öffentlichen Fotosammlungen in Deutschland.  

Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek), gibt einen Einblick in die Bestände und in ihre und die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen. Außerdem berichtet sie über die alltäglichen Herausforderungen, stellt sich den Fragen der Zuhörer und führt durch einen Teil der Bibliothek.

 


 

Köln im Fotobuch

 

Diavortrag am Sonntag, den 4.7.2010, um 11.30 Uhr

Referent: Dr. Werner Schäfke (Historiker, Kunsthistoriker, 1984-2009 Leiter des Kölnischen Stadtmuseums)

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek (An der Rechtschule, 50667 Köln, im Museum für Angewandte Kunst)

Das Fotobuch ist ein von Sammlern und Wissenschaftlern inzwischen mit großen Interesse betrachtetes Thema. Allerdings stehen dann meist bibliophile, ästhetische und kunsthistorische Interessen im Vordergrund.

 

 

Der Blick des Historikers teilt diese Interessen, nimmt in seine Betrachtung aber die Gesamtheit der Fotobücher zu Kölner Themen in Anspruch. In Köln erscheinen 1853 die ersten deutschen Fotobücher überhaupt, als Franz Carl Eisen den Photographen Johann Frant Michiels mit Aufnahmen der Bayern-Fenster und der Renaissance-Fenster des Kölner Domes beauftragt. Mit seinem "Album von Köln" im Jahr darauf beginnt die Photographie den Souvenirmarkt zu erobern und dessen Themen zu übernehmen. Ein Markt, der jährlich aufs Neue reichlich bedient wird.

Seit dem späten 19. Jahrhundert kommen weitere Themen dazu, alltägliches Leben und Persönlichkeiten der Stadt, Industrie und Architektur, besonders der Dom. Seit 1945 sind "Köln in Trümmern" und historische Rückblicke auf die Stadt vor dem Zweiten Weltkrieg aufschlussreiche Zeitzeugnisse. Die Namen von August Sander, Hermann Claasen, Hugo und Karl Hugo Schmölz, Chargesheimer, Henry Maitek, Eusebius Wirdeier, Martin Claßen oder Peter H. Fürst stehen beispielhaft für wichtige Kölner Fotobücher.

Aber auch die unwichtigen spiegeln in ihrer Fülle über mehr als 150 Jahre hinweg, was Köln für wichtig hielt, wie Köln sicht selbst verstand und versteht und verstanden werden will: Die Eigenlogik der Stadt.

 


 

Vom Helden- zum Opfergedenken

 

Eine Führung zu den Grabanlagen zu Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg auf dem Westfriedhof

Sonntag, den 9. Mai 2010, 14 Uhr

Referentin: Dr. Karola Fings (stellvertretende Direktorin im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln)

Auf dem Kölner Westfriedhof gibt es ein in dieser Form einzigartiges Gedenkensemble von Grabanlagen, in denen verschiedene deutsche und ausländische Opfergruppen des Nationalsozialismus und deutsche Kriegsopfer, ingesamt fast 4.000 Menschen, beigesetzt sind. Die Anlage spiegelt noch die Grabrituale während des Nationalsozialismus wider, denn ihre Geschichte beginnt mit den Beisetzungen von Bombenopfern in „Ehrengräbern" und der getrennten, oft anonymen Beisetzung von ausländischen Opfern auf einem „Slavenfeld". Ihre Gestaltung nach 1945 ist beispielhaft für den Umgang mit der NS-Zeit: Die ersten Gedenksteine wurden von den Alliierten angestoßen und aufgestellt. Erst 1968 fand die Anlage, vor allem auch dank des Engagements von Überlebenden, mit der Aufstellung der Skulptur „Die Jünglinge im Feuerofen" am Gräberfeld für die Opfer der Gestapo seine heutige Gestalt. In der Führung werden die Geschichte der Anlage und ihrer Skulpturen, aber auch einige Lebensgeschichten der NS-Opfer geschildert.

Treffpunkt: Haupteingang Westfriedhof, Venloer Straße 1132, 50829 Köln


 

Willy Meller - Ein Künstler zwischen Diktatur und Demokratie

Diavortrag am 7. Mai 2010, um 19 Uhr

Referent: Dr. Hans Hesse (Historiker, Autor, Leiter des Projektes „Archiv des Gedenkens an die NS-Zeit im Rheinland" der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln)

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln)

Der Kölner Bildhauer Willy Meller (1887-1974) gehörte während des Nationalsozialismus zu den Bildhauern der so genannten zweiten Garnitur. Während Bildhauern wie Arno Breker oder Josef Thorak die besonders repräsentativen Aufträge vorbehalten blieben, arbeitete Meller an Projekten von geringerer Wichtigkeit. Dennoch wollten die Auftraggeber auch an diesen Projekten die nationalsozialistische Weltanschauung umgesetzt wissen. So war z.B. das Skulpturenprogramm auf der Ordensburg Vogelsang einer der größten Aufträge für Willy Meller, der dort auch ein Atelier unterhielt.

Seine erfolgreiche und einträgliche Tätigkeit fand nach dem Ende des Nationalsozialismus keine Fortsetzung. Aber dennoch konnte Meller nach 1945 weiterhin überraschend viele öffentliche Aufträge akquirieren. Zu diesen Aufträgen gehörten auch Denkmäler, die an die Toten des II. Weltkriegs erinnern. Die Auftraggeber nach 1945 störten sich offenbar nicht an Mellers NS-Vergangenheit.

 


 

Ein Gedenkbuch für Nina Sawina

Vortrag am 30. April 2010, um 19 Uhr

Referent: Dr. Hans Hesse (Historiker, Autor, Leiter des Projektes „Archiv des Gedenkens an die NS-Zeit im Rheinland" der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln)

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln)

Der Vortrag schildert die Entstehung eines Gedenkbuches für die ukrainische Zwangsarbeiterin Nina Sawina, die am 14. Februar 1945 in Brauweiler erschossen wurde. Die einjährige Arbeit an diesem Projekt führte nicht nur zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Biografie von Nina Sawina, sondern setzte sich ebenso intensiv mit der Frage auseinander, wie ein „Gedenkbuch" gestaltet sein könnte oder sollte. „Gedenkbücher" können die Funktionen von „Denkmälern" übernehmen. Durch das Medium „Buch" wird jedoch das Gedenken in einer spezifischen Art und Weise durchgearbeitet und gespiegelt.

Zugleich wird auf weitere Gedenkbuch-Beispiele eingegangen, die in einer Ausstellung in der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln und von Studenten der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft gezeigt werden.

 


 

Foto-/Negativrestaurierung - chemisch oder digital ?

 

Beispiele und Erfahrungen der Fotonegativrestaurierung des Rheinischen Bildarchivs in der Kunst- und Museumsbibliothek

Diavortrag am 23.4.2010, um 18.30 Uhr

Klaus Brendel (Fotonegativrestaurator der FotoMedienWerkstatt des Rheinischen Bildarchivs), Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek), Anna Wagner (Fotografin und angehende Fotonegativrestauratorin der FotoMedienWerkstatt des Rheinischen Bildarchivs)

Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln)
Eintritt: 5 €

Das Rheinische Bildarchiv ist eine Abteilung der Kunst- und Museumsbibliothek, einer Dokumentationseinrichtung zur Kunst. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek) wird in die Geschichte und die Bestände des Bildarchivs einführen. Ein Bildarchiv, das über 750.000 analoge Fotonegative verwahrt, die z.T. über 100 Jahre alt sind. Klaus Brendel (Negativrestaurator) und Anna C. Wagner (Fotografin und angehende Negativrestauratorin) werden über die Möglichkeiten der Optimierung von fotografischen Vorlagen (insbesondere Negativen) für die Digitalisierung berichten. Unterschiedliche Schadensbilder fordern unterschiedliche Behandlungen, um die ursprüngliche Bildinformation bestmöglich wieder herzustellen. Mit Fotos und Beispielen werden Ergebnisse der chemischen und digitalen Restaurierung veranschaulicht.


 

Führung durch die Ausstellung

Treffpunkt: NS-Dokumentationszentrum, 18. April 2010, 11 Uhr

Referent: Dr. Hans Hesse, Historiker, Leiter des Projektes „Archiv des Gedenkens an die NS-Zeit im Rheinland" der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln.

Anhand von Denkmälerbeispielen wird die Entwicklung, die das Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen und an den II. Weltkrieg in der Stadt genommen hat, erläutert. Die letzte Bilanzierung in dieser Hinsicht liegt bereits über 15 Jahre zurück („Versteckte Vergangenheit. Über den Umgang mit der NS-Zeit in Köln" 1994). Sie konnte natürlicherweise die neuen Entwicklungen nicht mitberücksichtigen. Wer konnte zum Beispiel damals bereits ahnen, wie sich die Idee des Kölner Künstlers Gunter Demnig, „Stolpersteine" vor die Haustüren der in der NS-Zeit verfolgten, deportierten, gequälten und ermordeten Menschen in das Pflaster einzulassen, entwickeln würde. Heute spricht man von dem „größten Denkmal der Welt".

 


 

Gunter Demnig – Der Künstler hinter dem Projekt STOLPERSTEINE

 

Diavortrag am 10.03.2010, um 20.00 Uhr

Referent: Dr. Hans Hesse (Historiker, Autor, Leiter des Projektes „Archiv des Gedenkens an die NS-Zeit im Rheinland" der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln)

Vortrag in der Vortragreihe "Verfemt, „entartet", verschollen - Kunst und Diktatur"

Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln)
Eintritt: 5 €

 

 

Zwar gibt es hierzu keine gesicherten Statistiken, aber es ist wohl nicht allzu gewagt, wenn konstatiert wird, dass das Projekt STOLPERSTEINE des Kölner Künstlers Gunter Demnig mittlerweile in Europa einen sehr hohen Bekanntheitsgrad hat. Es wird als das „größte" und einzige „dezentrale" „Kunstwerk", Denkmal oder/und Mahnmal Europas und/oder der Welt bezeichnet. Im Juli 2009 verlegte Gunter Demnig in Hamburg den 20.000ten Stolperstein. Mittlerweile gibt es sie in etwa 430 Städten und Gemeinden in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Österreich, Tschechien, der Ukraine und Ungarn.

Doch so groß auch die Bekanntheit des Projektes sein mag, über den Künstler Gunter Demnig ist dagegen weitaus weniger bekannt. Die Zeitungsartikel, die zu den einzelnen Verlegeaktionen erscheinen, können nur die nötigsten Angaben über den Künstler bieten, denn zumeist stehen zu Recht die Opfer, denen die Stolpersteine gewidmet sind, im Vordergrund der Berichterstattung. Deshalb soll in diesem Vortrag anhand von zahlreichen Beispielen das umfangreiche künstlerische Werk Gunter Demnigs abseits des Projekts STOLPERSTEINE vorgestellt werden.

Der Vortrag findet statt in der Vortragreihe "Verfemt, „entartet", verschollen - Kunst und Diktatur"
Eine Vortragsreihe in Kooperation mit der VHS Köln.
Während der NS-Zeit und in der DDR versuchte die jeweilige Staatsführung, ihre Kunstauffassung zur Doktrin zu erklären. Beide Male beschränkte sie sich jedoch nicht nur darauf, ihnen genehme Künstler zu fördern und ihr neues Kunstverständnis zu propagieren, sondern beide Male wurde Kunst und wurden Künstler bekämpft, die nicht bereit waren, sich diesen staatlichen Kunstauffassungen zu unterwerfen. Die Instrumente dieser Bekämpfungen insbesondere in der NS-Zeit waren Berufsbeschränkungen, Berufsverbote, Verfolgungen, Inhaftierungen, Ermordungen dieser Künstler.
In der DDR waren die Methoden subtiler. Die Künstler erhielten keine Förderungen, keine Ausstellungsmöglichkeiten oder wurden in ihrer Arbeit behindert, mitunter psychisch unter Druck gesetzt.
Auf diese Art und Weise verschwand in Deutschland eine ganze Künstlergeneration, die sich dem Expressionismus verschrieben hatte, entweder in den KZ und Gefängnissen der Nazis oder sie gerieten schlicht in Vergessenheit.
Jedoch nicht nur die Bekämpfung unerwünschter Kunst stand auf der Tagesordnung beider Diktaturen, sondern gerade in der NS-Zeit wurde Kunst allgemein zum Gegenstand staatlichen Handelns: eroberte Gebiete wurden systematisch ausgeplündert nach Kulturgütern aller Art, die entweder ins Deutsche Reich „heimgeholt" und/oder von NS-Oberen für sich beschlagnahmt wurden. Zugleich entstand ein schwunghafter Handel mit Kunst, die den verfolgten Juden abgepresst oder geraubt wurde.
Die Vortragsreihe will in lockerer Reihenfolge diese vielfältigen Aspekte des Themas „Diktatur und Kunst" näher beleuchten.

 


 

Fotografierte Kunst

 

Techniken und Erfahrungen der Fotografinnen und Fotografen des Rheinischen Bildarchivs

Diavortrag am 28.02.2010, 11.30 Uhr

Referenten: Michael Albers (Leiter der FotoMedienWerkstatt des Rheinischen Bildarchivs) und Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)

Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (An der Rechtschule, 50667 Köln, im Museum für Angewandte Kunst)
Eintritt: 5 €

Das Rheinische Bildarchiv ist eine Abteilung der Kunst- und Museumsbibliothek, einer Dokumentationseinrichtung zur Kunst. Die Fotografen des Rheinischen Bildarchivs dokumentieren seit Gründung des Rheinischen Bildarchivs (1926) die Kunst in den Kölner Museen und außerhalb, hierbei speziell Kunstwerke der zeitgenössischen und modernen Kunst. Der Bestand des Rheinischen Bildarchivs wächst hauptsächlich durch die Aufnahmen der eigenen Fotografen. Die Aufnahmen werden für Publikationen verschiedenster Art (Buch, Plakat, Karten etc.) verwendet. 

Die unterschiedlichen Objekte erfordern verschiedenste Gestaltungsansätze und Techniken, die in diesem Vortrag vorgestellt werden. 

 


 

Die Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln

Diavortrag am 29.1.2010, um 18.30 Uhr

Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek)

Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Köln

Ort: Lesesaal der Kunst- und Museumsbibliothek im Museum Ludwig (Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln)
Eintritt: 5 €

Mit ihren über 400.000 Bänden zur Modernen Kunst und Fotografie zählt die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) zu den größten öffentlichen Einrichtungen dieser Art in der Welt. Nicht zu unterschätzen sind auch die über 250.000 Zeitungsausschnitte und Kleinschriften (Einladungskarten, Flyer etc.) zur Kunst, ganz besonders zu Künstlern des 20. und 21. Jahrhundert, zu denen es noch keine Verlagspublikationen gibt. Integraler Bestandteil ist das Rheinische Bildarchiv, mit seinen 800.000 Negativen zur Kunst und Architektur eine der vier großen öffentlichen Fotosammlungen in Deutschland. Obwohl jedermann die öffentliche KMB kostenlos benutzen kann, ist sie vielen Kölnerinnen und Kölnern nicht richtig bekannt. 

Dr. Elke Purpus (Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek), gibt deshalb einen Einblick in ihre Arbeit. Außerdem berichtet sie über die alltäglichen Herausforderungen, stellt sich den Fragen der Zuhörer und führt durch einen Teil der Bibliothek.

 
 
Lesesaal im Museum Ludwig

Heinrich-Böll-Platz / Bischofsgartenstraße 1
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Tel.: 0221/221-2 26 26
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