Die Rahmenbedingungen, unter denen Kunst- und Museumsbibliotheken arbeiten, wandeln sich in immer kürzeren Abständen. Desgleichen ändern sich die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzerinnen und Nutzer im Zeitalter von scheinbar uneingeschränkter virtueller und physischer Mobilität. Die Bibliotheken müssen folglich permanent ihre Angebote überprüfen und weiterentwickeln, wollen sie den Ansprüchen ihrer Kunden und Träger weiterhin gerecht werden. In dieser Situation bietet die diesjährige Herbstfortbildung der Arbeitsgemeinschaft der Kunst- und Museumsbibliotheken (AKMB) die Gelegenheit, Methoden und Maßnahmen kennen zu lernen, mit denen sich bibliothekarische Einrichtungen in diesem Prozess entwickeln und positionieren können. Es wird gezeigt, wie sie lernen können, was ihre Kunden von ihnen erwarten und wie sie diese Erwartungen erfüllen können; wie man neue Kunden gewinnt...
Termin
17. und 18. November 2011
Ort
Erzbischöfliches Priesterseminar
Kardinal-Frings-Straße 12, 50668 Köln, Pius-Saal
Veranstalter
Arbeitsgemeinschaft der Kunst- und Museumsbibliotheken (AKMB) in Kooperation mit der Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und verwandte Einrichtungen e.V.
Symposium
5. - 7. Juni 2009
Ort: Vortragssaal, Museum für Angewandte Kunst (An der Rechtschule, 50667 Köln)
„Es werden Sammlungen jeder Art entstehen," hatte Jacques Louis Mandé Daguerre 1838 in dem Handzettel geschrieben, mit dessen Hilfe er das von ihm und Joseph Nicéphore Niépce entwickelte fotografische Verfahren ökonomisch gewinnbringend zu verkaufen suchte. Und in der Tat hat sich Daguerres kommerziell motivierte Prophezeiung im doppelten Sinn bewahrheitet: Sind doch „Sammlungen jeder Art „auf fotografischen Bildträgern entstanden, die immer Verwertungszusammenhängen eingebunden waren und bis heute noch sind. Bei diesen Sammlungen fungiert die Fotografie zugleich als Medium und als Gegenstand es Archivs. Durch die Digitalisierung der Bilddaten und durch Konzentrationsprozesse auf dem Bildermarkt haben sich die ehedem fotografiebasierten Archive radikal transformiert. Nicht nur dass ein Speichermedium, die Fotografie, durch ein anderes, elektronische Datenspeicher, ersetzt wurde, verändern sich durch diesen Transformationsprozess sowohl die Ordnung und damit die Verwaltung von Bilddatenbanken als auch der Zugriff auf Bildarchive und damit die Disseminationsbedingungen der in diesen gesammelten Bilder.
Denn da nicht alle Fotografien eines Archivs digitalisiert werden können, bedeutet jegliche elektronische Erfassung von analogen Bildern, aus gewachsenen Sammlungsbeständen eine Auswahl zu treffen. Damit wird zwischen elektronisch auf Plattformen zuhandenen Bildern und solchen unterschieden, auf die, weil sie im Depot lagern, nicht mehr unmittelbar zugegriffen werden kann.
Freitag, 5. Juni 2009
13.30 - 14.00
Begrüßung
Dr. Christiane Stahl (Stellv. Vorsitzende der DGPh)
Dr. Gerhard Dietrich (Komm. Direktor des Museums für Angewandte Kunst
Fotografische Bildarchive im Depot
Moderation: Dr. Elke Purpus
14.00 - 15.00
Prof. Dr. Herta Wolf (Geschichte und Theorie der Fotografie, Universität Duisburg-Essen)
„Es werden Sammlungen jeder Art entstehen" - Bildarchive und ihre Medien
15.00 16.00
Dr. Angela Matyssek (Foto Marburg, Kunstgeschichtliches Institut, Philipps-Universität Marburg)
Der Verlust der Spur. Über die Halbwertszeiten in Bildarchiven
16.00 - 16.30 Pause
16.30 - 17.30
Elisa Kreyenbühl, lic.phil. (Imaging & Media Lab, Universität Basel)
Vom Depot zur Plattform. Was kann das post-fotografische Archiv aus der Archivierungsgeschichte der Fotografie lernen?
17.30 - 18.30
Prof. Dr. Reinhard Förtsch / Dr. Sylvia Diebner (Archäologisches Institut, Universität zu Köln / Photothek, DAI, Rom)
Vom „Instituto di Corrispondenza Archeologica" zum „IMAGE GRID DAI ROM", Informationsmanagment am Deutschen Archäologischen Institut
18.30 - 19.00 Pause
19.00
Verleihung des Erich-Stenger-Preises 2008 der DGPh an Dr. Angela Matyssek
Laudatio: Prof. Dr. Herta Wolf (Vorsitzende der Sektion Geschichte und Archive der DGPh)
Samstag, 6. Juni 2009
Speichern und Organisieren von Bilddaten
Moderation: Prof. Dr. Claus Pias
09.00 - 10.00
Prof. Dr. Rudolf Gschwind (Imaging & Media Lab, Universität Basel)
Rettet das fotografische Material das post-fotografische Archiv ?
10.00 - 10.30 Pause
10.30 - 11.30
Dr. Franziska Heller (Seminar für Filmwissenschaft, Universität Zürich)
Das Projekt AFRESA. Ein Dialog zwischen Foto und Film mit memopolitischen Folgen für das (digitale)Archiv-Konzept
11.30 - 12.30
Lisa Dieckmann, M.A. (Prometheus, Kunsthistorisches Institut, Universität zu Köln)
Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenführung von Bildarchiven. Prometheus - das verteilte Bildarchiv für Forschung und Lehre
12.30 - 14.00 Mittagspause
Bildarchive auf der Plattform
Moderation: Estelle Blaschke, M.A.
14.00 - 15.00
Prof. Dr. Claus Pias (Erkenntnistheorie und Philosophie der digitalen Medien, Universität Wien)
Bilder finden
15.00 - 16.00
Dr. Susanne Holschbach (Berlin)
Fotokritik in Permanenz - Flickr als praktische Bildwissenschaft
16.00 - 16.30 Pause
16.30 - 17.30
Dr. André Gunthert (‚Ecole des Hautes Etudes en ‚Sciences Sociales, LHIVIV, Paris)
Social networks - eine neue Form des visuellen Archivs ?
17.30 - 18.30
Daniel Hornuff, M.A./Simon Bieling (Institut für Kunstwissenschaften und Medientheorie, HFG-Karlsruhe)
Wir sind Bild! Zur Identitätskonstruktion bildarchivalischer social network sites
Abendvortrag
19.00
Dr. Wolfgang Ernst (Medientheorien, Humboldt-Universität zu Berlin)
Wohldefinierte (Bild-)archive - und was sie nicht sind
Sonntag, 7. Juni 2009
Ökonomien des Bildarchivs
Moderation: Prof. Dr. Herta Wolf
09.00 - 10.00
Dr. Matthias Bruhn (Das Technische Bild am Hermann von Helmholtz-Zentrum, Humbold-Universität zu Berlin)
Kehrseiten der Fotografie
10.00 - 10.30 Pause
10.30 - 11.30
Estelle Blaschke, M.A. (Geschichte und Theorie der Fotografie, Universität Duisburg-Essen)
Über die Produktion von visuellem Kulturgut. Transformationsprozesse kommerzieller Bildarchive
11.30 - 12.30
Dr. Elke Purpus (Kunst- und Museumsbibliothek / Rheinisches Bildarchiv, Köln)
Das Rheinische Bildarchiv. Ein Bildarchiv in öffentlicher Trägerschaft zwischen Erwartungen und Realität im Transformationsprozess zum Digitalen
12.30 - 13.30
Schlussdiskussion
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