Wenn sich Künstler mit Büchern - Buchobjekten beschäftigen, liegt es nahe, dass sie auch Zeitschriften künstlerisch gestalten, sie Zeitschriften von Anfang an als Buchobjekte herausbringen. Fragt man sich kurz, was ist eine Zeitschrift, so kommt man auf eine verhältnismäßig einfache Definition, die sich wunderbar in die Kunst umsetzen lässt. Zeitschriften sind Sammlungen von Aufsätzen verschiedener Autoren und verschiedenen Inhalts (zumeist thematisch zusammengehörend), die mittels eines Zeitschriften-Covers zusammengebunden sind, und die regelmäßig, zumeist im gleichmäßigen zeitlichen Abstand erscheinen. Die hier abgebildete S.M.S. setzt diese Beschreibung fast wortwörtlich in Kunst um. In ihr sind entsprechend einer Zeitschrift, in der Beiträge verschiedener Autoren zusammengestellt sind, Objekte verschiedener Künstler zusammengestellt, z.B. von Richard Hamilton, Roy Lichtenstein, Bruce Naumann, Claes Oldenburg, Dieter Roth Marcel Duchamp, Roy Lichtenstein, On Kawara, Christo u.v.a. Die einzelnen Hefte sind mit einem jeweils extra gestaltetem Cover zusammengebunden bzw. zusammengehalten. Die S.M.S. erschien als Zweimonatszeitschrift sechsmal 1968. Danach stellte sie ihr Erscheinen ein. Weitere solcher Buchkunst-„Zeitschriften" im Bestand der KMB sind z.B. de-collage (1959-1968) und Fluxus (1964ff).
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