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Dauerprojekt: "Stolpersteine"

Zahlreiche Projekte prägen die Arbeit des NS-DOK seit dessen Gründung. So wurde auch das Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig vom NS-DOK von Beginn an unterstützt und gefördert, u. a. mit dem binationalen Vorhaben „Stolpersteine in Ungarn“.

Projekt: HJ und BDM

Das von August 2012 bis September 2016 durchgeführte Projekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Die Ausstellung "Jugend im Gleichschritt!? Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Wirklichkeit" ist seitdem als Wanderausstellung unterwegs. 

Große Website: Jugend 1918-1945

Im März 2012 ging das umfassende Portal "Jugend 1918-1945" zur Geschichte der Jugend in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts online. Seitdem erfreut sich die - mittlerweile um die umfassenden "Editionen zur Geschichte" erweiterte - Website großer Aufmerksamkeit und erfährt weltweit hohen Zuspruch.

Neues Projekt online!

Der Internetauftritt des Projekts "Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion" konnte nach langen Vorarbeiten am 28. August 2013 freigeschaltet werden. Zeitgleich und begleitend erschien ein umfangreiches  Buch mit zahlreichen Abbildungen.

„Die Jeckes“ – ein virtuelles Museum

Ein packender Blick auf die entschwundene Heimat

Die virtuelle Ausstellung „Die Jeckes“ geht dem Schicksal der deutschen Jüdinnen*Juden nach, die in den 1930er-Jahren nach Palästina flüchteten.

Die Jeckes-eine virtuelle Ausstellung ist im Rahmen des Festjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland nach einer Projektidee von Sarah T. Burkhard entstanden.  Was ist aus den deutschsprachigen Juden, die das Land ihrer Kindheit in den 30er Jahren Richtung Palästina verlassen mussten, heute geworden? Sie sind Israelis und haben das Deutschsein doch nie abgelegt. Obwohl ihnen Deutschland für immer verleidet wurde, kam es für die deutschen Juden nach ihrer Auswanderung zu keinem Abnabelungsgsprozess von ihrem kulturellen Erbe. In ihrer neuen Heimat blieben ihre Kleidung und Küche deutsch und in der Familie wurde weiterhin Deutsch gesprochen.

Mit Film- und Textmaterial von Sarah Burkhard, Florian Krauss und Oliver Vrankovic, basierend auf Originalgesprächen mit den Jeckes im Elternheimin Ramat Gan, Tel-Aviv, Israel, sowie wissenschaftlichen Recherchen wird veranschaulicht, was aus jenen deutschen Jüdinnen*Juden geworden ist, die nach Hitlers Machtergreifung Zuflucht in, damals Palästina, fanden.Jeckes ist hierbei keineswegs eine Bezeichnung für Rheinische Karnevalisten, sondern ein klassischer Ausdruck für Juden, die in der Zeit von 1933 und danach aus Deutschland geflohen sind.

Für ihre Ausstellung leiten Burkhard und Krauss die einzelnen Filmsequenzen jeweils mit einer animierten Zeichnung, einer Graphic Novel, von Kane Kampmann ein. Am Ende gelangt jede Filmsequenz wieder in einer Zeichnung zum Stillstand. Welche Filmsequenz sie sehen möchten, können die Besucher*innen der Ausstellung selbst entscheiden. Auf einer weiteren Ebene, in einzelnen Kapiteln, die durch Kampmanns Icons gekennzeichnet sind, wird die Geschichte der Jeckes vertieft beschrieben. Jedes Portrait steht für sich und bildet in seiner Gesamtheit doch ein Ganzes.

Zum Projekt

Die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Köln - Gedenkbuch

Das Buch ist dem Gedenken an die jüdischen Kölnerinnen und Kölner gewidmet, die während des Nationalsozialismus ermordet wurden. Das Gedenkbuch enthält die Namen der Opfer und die wichtigsten Angaben zu ihrer Person und ihrem Verfolgungsschicksal: Namen, Vornamen, Geburtsnamen, Geburtsdatum und Geburtsort, die Stationen der Deportation und, soweit bekannt, Sterbedatum und Sterbeort.

Gedenkbuch der jüdischen Opfer aus Köln

Stolpersteine in Köln

Das Projekt Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig, das seinen Ausgangspunkt in Köln hatte, ist inzwischen zu einem der größten und bekanntesten Projekte innerhalb der deutschen und europäischen Gedenkkultur geworden. Das NS-Dokumentationszentrum hat das Projekt von Anfang an unterstützt und seine Realisierung gefördert. Stolpersteine sind Gedenksteine, die mit der Aufschrift „Hier wohnte“ und mit Nennung des Namens und des Schicksals von einzelnen Personen auf Opfer des NS-Regimes hinweisen. Die Verlegung an einem ehemaligen Wohnort der Opfer soll konkret an dem Ort, an dem sie gelebt haben, an sie erinnern.

Eine ausführliche Projektbeschreibung und den genauen Nachweis aller bislang in Köln verlegten "Stolpersteine" finden Sie hier.

Denkmale für die Opfer der NS-Militärjustiz

In Köln gibt es seit September 2019 zwei Denkmale, die an die Opfer der NS-Militärjustiz erinnern. Beide wurden von dem Pariser Künstlerpaar Ruedi und Vera Baur geschaffen.

Gräber der „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ in Köln

Auf mehr als 40 Kölner Friedhöfen befinden sich rund 15.300 „Kriegsgräber“ (Stand: 26.06.2018), die überwiegend aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges stammen. Die meisten von ihnen werden dauerhaft von der öffentlichen Hand erhalten und gepflegt. Mit dieser Datenbank werden erstmals Informationen zu den in diesen Grabstätten Beigesetzten für Angehörige und Interessierte öffentlich zugänglich gemacht. Sie können hier beispielsweise nach Namen, Todesdaten oder Friedhöfen recherchieren.

Zur Datenbank

Gedenkort Deportationslager Köln-Müngersdorf

Wo heute ein Tor zur Kleingartenanlage „Waldfrieden“ führt, befanden sich früher in Form eines Barackenlagers die Endstation auf dem Weg in die Hölle. Mit dem wenige hundert Meter entfernten Fort V, einer ehemaligen preußischen Befestigungsanlage, diente sie den Nazis als Deportationslager. Von hier aus wurden Tausende Menschen vorwiegend jüdischer Herkunft in die Vernichtungslager verschleppt.

Durch glückliche Umstände wurde der Bürgerverein auf den Architekten und Künstler Simon Ungers aufmerksam, dessen Nachlass Sophia Ungers, Direktorin des Ungers Archiv für Architekturwissenschaft, verwaltet. Darin fand sich der Entwurf für eine große Skulptur, die in ihrer Symbolik und ihrer künstlerischen Entstehungsgeschichte genau zu diesem Vorhaben passte.

Informationstafeln auf dem Westfriedhof

Mehrere Jahre haben die Forschungen zu den „Gräbern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ auf dem Westfriedhof gedauert. Kriegsgräberlisten, Friedhofspläne, Beerdigungsregister und Sterbeurkunden sowie zahlreiche weitere Akten mussten ausgewertet werden, um die Menschen zu identifizieren, die aufgrund von Kriegshandlungen starben oder die Opfer des NS-Unrechtsregimes wurden.

Erst auf dieser Basis war es möglich, die meisten der rund 3.800 in den offiziellen Kriegsgräberstätten beigesetzten Toten zu identifizieren sowie weitere 1.000 Menschen, die Opfer des NS-Regimes oder des Krieges wurden, aber aus verschiedenen Gründen nach 1945 nicht in die Kriegsgräberstätten aufgenommen wurden. Diese personenbezogenen Informationen können in der Datenbank „Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ abgerufen werden.

Ohne Informationen über die Geschichte dieser Grabstätten, ihre Anlage in der NS-Zeit und ihre bauliche Gestaltung nach 1945, können heutige Besucherinnen und Besucher die Dimensionen dieser Stätten nicht erkennen. Deshalb haben das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen und das NS-DOK an fünf Grabanlagen Informationstafeln angebracht. Sie erschließen nicht nur eine vielgestaltige Geschichte über das Sterben im Krieg, sondern führen auch in die Geschichte der vielen Tausend Opfer des Nationalsozialismus ein, die – einzigartig für Köln – hier beigesetzt wurden: Kriegsgefangene vieler Nationen, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter mit ihren Kindern, Opfer der Krankenmorde, der SS, der Sondergerichte, der Militärjustiz und der Gestapo.

Über einen QR-Code auf den in Deutsch verfassten Tafeln werden die Informationen online sowie auch auf Englisch, Französisch, Polnisch und Russisch zugänglich. Einen direkten Zugang finden Sie hier.

„Erlebte Geschichte“ - Kölnerinnen und Kölner erinnern sich an die Zeit des Nationalsozialismus

Im Rahmen des Projekts „Erlebte Geschichte“ schilderten seit 2002 bislang etwa 120 Kölner Zeitzeuginnen und Zeitzeugen (davon fast 80 bereits im Internet abrufbar) ihre Lebensgeschichten. So entsteht – bei deutlicher Schwerpunktsetzung auf die Zeit von 1933 bis 1945 – ein vielseitiges und umfassendes Bild der Kölner Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert – eine Art kollektiven Gedächtnisses in Form eines Videoarchivs.

Einen direkten Zugang zum Internetauftritt des Projekts finden Sie hier.

Jugend in Deutschland 1918-1945

Seit 2008 führt das NS-Dokumentationszentrum in einer zunächst bis 2010 währenden Kooperation mit dem Landschaftsverband Rheinland ein größeres Projekt zum Thema der "Jugend im Nationalsozialismus" durch. Das Projekt fand am 20. März 2012 mit der Eröffnung der umfangreichen Ausstellung „Begeistert! Unangepasst? Ausgegrenzt! - Jugend im Nationalsozialismus 1933 – 1945“ im „Haus der Essener Geschichte“ seinen vorläufigen Abschluss. Parallel zur Ausstellung entstand das neue, in dieser Form und diesem Umfang weltweit wohl einzigartige Internetportal „Jugend in Deutschland 1918-1945.

Den Zugang zur Website "Jugend in Deutschland 1918-1945" finden Sie hier.

„Lebensgeschichtliches Netz“ – Biografische Annäherungen an die Zeit des Nationalsozialismus

Unter der Federführung des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln hat der Arbeitskreises NS-Gedenkstätten NRW e.V. von 2002 bis 2004 ein Projekt entwickelt, das neue Wege in der Gedenkstättenarbeit beschreitet. Ausgewählte Biografien werden dabei so aufbereitet und im Internet präsentiert, dass sie helfen, das breite Spektrum von möglichen Verhaltensweisen und Verfolgungsschicksalen unter dem NS-Regime aufzuzeigen. Dadurch werden sowohl dessen Funktionsweise und Verfolgungsmechanismen als auch die alltags- und mentalitätsgeschichtlichen Dimensionen nationalsozialistischer Herrschaft anschaulicher und verständlicher.

Einen direkten Zugang zur Internetpräsentation finden Sie hier.

Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Köln

Einer der Arbeitschwerpunkte des NS-Dokumentationszentrums ist die Sammlung von Material zur Kölner jüdischen Geschichte. Das Archiv des NS-DOK umfasst inzwischen mehrere Tausend Dokumente und Fotografien, die zu großem Teil aus privatem Besitz stammen, das heißt, vor allem aus dem Besitz von emigrierten Kölner/innen und Überlebenden der Verfolgung und ihren Nachkommen. Manche Familien besitzen umfangreiches Material zu ihrer Geschichte: Fotografien, Dokumente und Briefe; in den meisten Familien aber haben sich nur einzelne Materialien erhalten.

Ghetto Litzmannstadt

Das Projekt besteht aus mehreren aufeinander aufbauenden Teilprojekten und dient zunächst einmal der Rekonstruktion der Verfolgungsgeschichte von 2.015 im Herbst 1941 von Köln aus in das Ghetto Litzmannstadt deportierten Menschen. In mehreren teils sehr langwierigen Recherchen vor allem im Staatsarchiv Łódź und im Archiv des Berliner Bundesamtes für Immobilienaufgaben und offene Vermögensfragen in Berlin ging es vor allem um die Klärung des Todeszeitpunktes und -ortes der Deportierten (weniger als zehn Menschen haben überlebt).

Geschichte der städtischen jüdischen Volksschule Lützowstraße in Fotografien

Unter den Tausenden von Fotografien und Dokumenten des NS-DOK zur jüdischen Geschichte während Weimarer Republik und NS-Regime befindet sich auch eine Vielzahl von Fotografien zu jüdischen Schulen, insbesondere Klassenfotos der städtischen jüdischen Volksschule, die seit 1922 in der Lützowstraße untergebracht war. Jede Klasse wurde im Laufe der Schuljahre mehrmals fotografiert, entweder im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof. Viele der Kinder nahmen ihre Klassenfotos mit in die Emigration oder auf die Flucht – eine letzte Erinnerung an ihre Schulzeit, an Freunde und Freundinnen.

Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion

Das Projekt, Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion in Nordrhein-Westfalen zu dokumentieren, wurde von der Kölner Synagogen-Gemeinde sowie den Landesverbänden der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe initiiert und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Das Projekt präsentiert 40 lebensgeschichtliche Interviews mit älteren Zuwanderern, die vor 1945 geboren wurden und noch den Zweiten Weltkrieg und die nationalsozialistische Besetzung der Sowjetunion miterlebt haben.

Den direkten Zugang zur Internetpräsentation finden Sie hier.

Zwangsarbeit in Köln

Zwangsarbeit ist ein wichtiges Thema im NS-Dokumentationszentrum. Zwischen 2001 und 2003 wurde ein größeres Forschungsprojekt durchgeführt, bei dem umfangreiche Archivquellen zusammengetragen wurden. Eine Auswertung der in Köln vorhandenen Quellen erfolgte für eine Datenbank, in der Personen, Arbeitsstätten und Lager sowie Unterkünfte verzeichnet sind. Diese Datenbank wird kontinuierlich gepflegt.

Hier finden Sie den Zugang zur Datenbank der bislang in Köln ermittelten Lager von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern.

Einen eigenen Internetauftritt zum Thema unter dem Titel "zwangsweise kölsch" finden Sie hier.

Hier der Zugang zum Projekt "Topographie der Zwangsarbeit".

Besuchsprogramm für ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter

Köln war die erste Stadt in der Bundesrepublik, die ein regelmäßiges Besuchsprogramm im Bereich Zwangsarbeit durchgeführt hat. Das Kölner Besuchsprogramm hat bundesweit, aber auch international große Beachtung gefunden und diente als Vorbild für viele erst sehr viel später begonnene Einladungsprogramme. 1989 hatte zunächst die „Projektgruppe Messelager“ im „Verein EL-DE-Haus. Förderverein des NS-Dokumentations-zentrums der Stadt Köln“ zwei Besuchsprogramme durchgeführt. Seit 1990 lädt der Oberbürgermeister der Stadt Köln jedes Jahr ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene zu einem neuntätigen Besuch in die Stadt ein, in der sie während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit leisten mussten.

Nationalsozialistische Zigeunerverfolgung – Gedenken und Forschen

Dem Thema wurde seit Anfang der 1990er Jahre besondere Aufmerksamkeit gewidmet, als für die Dauerausstellung in enger Kooperation mit den Betroffenen ein eigener Raum für diese Opfergruppe entwickelt wurde. Immer wieder gab es seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 1997 einzelne Informations- und Kulturveranstaltungen und auch eine Sonderausstellung zur Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus.

"Spuren legen" - Ein Strich durchs Vergessen

Im Mai 1990 zeichnete Gunter Demnig in Kooperation mit dem Kölner Rom e.V. mit einem selbst gebauten Druckrad den Weg nach, über den Sinti und Roma fünfzig Jahre zuvor quer durch das Kölner Stadtgebiet zum Deportationsgleis am Bahnhof Köln-Deutz geführt wurden. Drei Jahre später beschloss der Rat der Stadt Köln, das Kunstwerk an ausgewählten Stellen zu konservieren. Heute sind einige der Betonplatten mit den Messingschriftzügen restaurierungsbedürftig, an zwei Stellen „verschwanden" sie nach Bauarbeiten.

Zum Projekt "Spuren legen" gelangen Sie hier.

„Von Navajos und Edelweißpiraten“ - Unangepasstes Jugendverhalten in Köln 1933 bis 1945

In den Jahren 2003/2004 erforschte das NS-Dokumentationszentrum das Thema des unangepassten Jugendverhaltens für den Kölner Raum erstmals systematisch, wobei auch die katholische Jugendbewegung in Ansätzen Berücksichtigung fand. Auch in diesem Fall wurden die einschlägigen Archivquellen ebenso ausgewertet wie Teile der Lokalpresse. Außerdem wurden Zeitzeugen befragt, die ihrerseits umfangreiche Materialien zur Verfügung stellten.

Den Internetauftritt des Projekts mit der umfangreichen Datenbank "Jugendpolitik und Jugendverhalten 1933-1945" finden Sie hier.

„Es war in Schanghai“ – Kölner Bands interpretieren Lieder der Edelweißpiraten

Im Zuge der Ausstellung »Von Navajos und Edelweißpiraten – Unangepasstes Jugendverhalten in Köln 1933 bis 1945« entstand die Idee, sich intensiver mit der Musik dieser Gruppen von Jugendlichen zu beschäftigen. Junge Kölner Bands sollten, so die Grundidee, Stücke der Edelweißpiraten auf ihre Art interpretieren. Auf diesem Weg soll Jugendlichen der Zugang zu wichtigen, aber oft auch sperrigen und schwer vermittelbaren Themen der NS-Zeit erleichtert werden.

Den Internetauftritt des Musikprojekts finden Sie hier.

Kinderlandverschickung aus Köln und Umgebung 1941 bis 1945

Im Rahmen des Projekts wurde eine ausführliche Geschichte der gesamten Kinderlandverschickung sowohl auf Reichs- als auch auf Lokalebene erstellt. Dazu zählten rund 5.200 transkribierte Textdokumente, davon zahlreiche, die zugleich im Faksimile sowie über 4.000 Abbildungen strukturiert zugänglich gemacht wurden. Hinzu kommen 250 Zeitzeugenberichte, Informationen zu allen damaligen Kölner Schulen und zahlreichen in der KLV eingesetzten Lehrkräften. Abgerundet wurde das vielfältige multimediale Angebot durch zeitgenössische Rundfunkbeiträge, Aufnahmen von HJ-Liedern, vier historischen Filmdokumenten sowie fünf ausführlichen Zeitzeugeninterviews.

Große Teile der Ergebnisse fand Eingang in den entsprechenden Themenbereich der Website "Jugend 1918-1945". Eine Ergänzung ist geplant.

Kriegshilfsdienste und Luftwaffenhelfer

Im Anschluss an das Projekt „Zu Hause könnten sie es nicht schöner haben - Kinderlandverschickung aus Köln und Umgebung 1941 bis 1945“ wurde 2001 mit der Bearbeitung des Themenkomplexes „Kriegshilfsdienste“ (Schwerpunktsetzung auf dem Aspekt „Luftwaffenhelfer“) begonnen. Leider konnte dieses Vorhaben aufgrund ausbleibender Fördermittel bislang nicht zum Abschluss gebracht werden.

Ein Teil der bislang erarbeiteten Ergebnisse fand Eingang in den entsprechenden Themenbereich der Website "Jugend 1918-1945". Sie finden Sie hier.

„Jugend 1945 - Jugend im Umbruch“ – Ein digitales Editionsprojekt

Im Rahmen dieses Projekts werden seit 2001 Materialien digitalisiert und nach sehr differenzierten inhaltlichen Kriterien zugänglich gemacht, die im Zuge von Abiturprüfungen an Kölner Gymnasien entstanden sind. Es handelt sich hierbei um die Lebensläufe, Lehrerbewertungen (der Schüler und der Klassen) und in vielen Fällen die Abitur-Deutschaufsätze von rund 1.000 Schülerinnen (Kaiserin-Augusta-Schule) und Schülern (Dreikönigsgymnasium), die im Zeitraum von 1931 bis 1952 ihr Abitur abgelegt haben.

Opposition und Widerstand in Köln 1933-1945

Das Projekt will das breite Spektrum von Opposition und Widerstand in Köln und dem Kölner Umland mit verschiedenen methodischen Ansätzen sichtbar machen und analysieren. Dabei soll zunächst eine möglichst breite Quellenbasis gebildet werden, indem nicht nur die Unterlagen der zentralen Verfolgungsinstanzen (Polizei, Justiz) herangezogen, sondern personenbezogene Unterlagen anderer Provenienz systematisch ausgewertet werden. Angestrebt ist eine detaillierte, an Ereignissen, Personen und Gruppen orientierte Darstellung von Opposition und Widerstand.

Die Kölner Gestapo

Die Kölner Gestapo hat als zentrale Einrichtung des lokalen NS-Machtapparates bereits in zahlreichen Untersuchungen und Ausstellungsprojekten des NS-Dokumentationszentrums Berücksichtigung gefunden. Eine integrale Gesamtdarstellung steht jedoch noch aus – was nicht zuletzt durch die lückenhafte und zersplitterte Quellenüberlieferung bedingt ist. Ziel des Projekts ist es, die vorliegenden Informationen zusammenzuführen, mit Hilfe bisher nicht genutzter oder zugänglicher Quellen zu ergänzen und das Material unter Rückgriff auf Ergebnisse und Perspektiven der neueren Täterforschung sowie jüngere Fragestellungen zur Geschichte der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ zu analysieren.

Die Gauleitung des Gaues Köln-Aachen

Die Bedeutung der NS-Gaue als NS-typische Herrschaftsinstitutionen wurde bisher in der Forschung vernachlässigt und unterschätzt. Dabei wurden die gleichgeschalteten Länder- und Provinzverwaltungen höher bewertet als die NS-Gaue, obwohl sie tatsächlich den neuen quasistaatlichen NS-Gauen zu- und nachgeordnet waren. Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stehen Aufgaben und Wirken der Gauleitung unter besonderer Berücksichtigung eines Bedeutungszuwachses, den die Gaue seit 1936 und noch einmal verstärkt im Kriege erhalten haben, in dem sie staatliche Koordinations-, Steuerungs- und Mobilisierungs-Funktionen übernahmen.

Gesundheitswesen in Köln 1933 bis 1945

Das im Sommer 2010 begonnene Projekt soll die wichtige Rolle des Gesundheitswesens in der Ideologie der Nationalsozialisten beleuchten. Die Ziele der NS-Gesundheitspolitik reichen von der »Auslese« der als »rassisch wertvoll« definierten Bevölkerung bis zur »Ausmerze « der als »minderwertig« angesehenen Menschen. Somit ist die Gesundheitspolitik ein wesentliches Instrument zur Durchsetzung der propagierten »Volksgemeinschaft«. Im Mittelpunkt der Untersuchung soll das Gesundheitsamt der Stadt stehen.

Kölner Polizei im Nationalsozialismus

Mit dem Projekt „Kölner Polizei im Nationalsozialismus“ ist Pionierarbeit geleistet worden: Zum ersten Mal beschäftigte sich eine Polizeibehörde grundlegend und selbstkritisch mit ihrer Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Kölner Polizei unter dem damaligen Polizeipräsidenten Jürgen Roters arbeitete dabei eng mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zusammen. Zudem wurde ein offener Arbeitskreis gegründet, an dem neben Polizeibeamten Historiker und andere an der Polizeigeschichte Interessierte teilnehmen konnten.

Krieg und Kriegsende in Köln

Da angesichts des 60. Jahrestages des Kriegsendes ein großes Interesse der Bevölkerung an dem Thema Krieg und Kriegsende zu erwarten war, plante das NS-Dokumen-tationszentrum im Jahr 2003 eine Ausstellung, eine Publikation und eine Veranstaltungsreihe, um dieses Interesse mit einem inhaltlich fundierten Angebot bedienen zu können. Zugleich wurde besonderer Wert darauf gelegt, den Kontakt zu den Zeitzeugen und Zeitzeuginnen herzustellen und zu pflegen.

Trümmerräumung in Köln nach 1945 – Zwischen politischem Anspruch und studentischem Engagement

Mit Blick auf den 60. Jahrestag der Befreiung gab es in der Bezirksvertretung Innenstadt eine Initiative, den Kölner „Trümmerfrauen“ ein Denkmal zu setzen. Da diese Frage dort sehr kontrovers diskutiert wurde, wurde der Beschluss gefasst, das NS-Dokumentationszentrum mit dem Thema zu betrauen. Ansatz der weiteren Arbeit war es, dieses Thema in einer Kooperation mit dem Geographischen Institut der Universität zu Köln wissenschaftlich aufzubereiten und mit Studierenden die junge Generation in die Auseinandersetzung mit einzubinden.

Politische Revue - Kabarett - Varieté in Köln 1928 – 1938

Die Kleinkunst gehörte in den 20er und 30er Jahren neben der Presse, dem Theater, Rundfunk und Film zu den wichtigsten Massenkulturen. Das Publikum der unterschiedlichen Kleinkunstformen deckte weitestgehend alle gesellschaftlichen Schichten ab: Die Politische Revue war ausgerichtet auf die Arbeiterschicht, das politisch-literarische Kabarett sprach die Intellektuellen an und das Varieté lockte eher die bürgerlichen Schichten. Dieser Bereich der Alltagskultur blieb in der Forschung bisher weitestgehend ausgeblendet.

"Vielfalt tut gut" - Lokaler Aktionsplan

Dem NS-Dokumentationszentrum ist es gelungen, mit dem von ihm nach einer „Zielfindungskonferenz" erstellten Lokalen Aktionsplan für die Stadt Köln als eine von vier Kommunen aus NRW ausgewählt zu werden und für drei Jahre Fördermittel in Höhe von jeweils 100.000 € aus dem Bundesprogramm „Vielfalt tut gut" zu erhalten. Anliegen des Bundesprogramms ist es, zielgerichtete Präventionsstrategien zur wirksamen Begegnung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu entwickeln. Dabei soll es vor allem um die Stärkung der Zivilgesellschaft und die Vermittlung von Werten wie Toleranz und Demokratie im Rahmen von bildungspolitischer Arbeit gehen.

Amnésia – Ein deutsch-französisches Projekt zur europäischen Erinnerungskultur

Die Städtepartnerschaft zwischen Köln und Lille ist Ausgangspunkt für ein Erinnerungsprojekt, das auf eine längerfristige Zusammenarbeit zielt. Künstler/innen aus Köln und Lille stellen nach gemeinsamen Workshops Arbeiten zur Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg aus. Der Titel der Ausstellung ist nicht ohne Hintergedanken gewählt. Amnésia (dt. Amnesie) bezeichnet eine Gedächtnisstörung oder gar einen Gedächtnisverlust. Amnesie löscht nicht nur die Erinnerungen, sondern auch die Vorstellung zukünftiger Ereignisse aus.

Gedenken an die Opfer des Holocaust in Belarus

Aus Köln wurden am 20. Juli 1942 mehr als tausend Menschen jüdischer Konfession, darunter ein hoher Anteil an Kindern und Jugendlichen, nach Minsk deportiert und unmittelbar nach ihrer Ankunft in einem rund 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Waldstück in der Nähe des Vorortes Trostenez ermordet. Anlässlich der Gedenkfeiern zum 65. Jahrestages der Liquidierung des Minsker Ghettos wurde am 22. Oktober 2008 auf dem Gelände des ehemaligen Ghettofriedhofes im Stadtzentrum von Minsk ein Gedenkstein eingeweiht. Er entstand in Zusammenarbeit von NS-DOK, den Gedenkstätten in Bonn und Rosbach an der Sieg sowie dem IBB Dortmund. Gestaltet wurde er von dem belarussischen Architekten Leonid Lewin.

In Trostenez erinnerte über Jahrzehnte nichts an den Mord an etwa 60.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern. Dies soll sich nun ändern. Am 8. Juni 2014 wurde der Grundstein für ein von Leonid Lewin entworfenes Gedenkensemble gelegt. Hierfür hatte das NS-DOK mehr als 40.000 Euro an Spendengeldern gesammelt. Anlässlich der Grundsteinlegung überreichte Dr. Werner Jung dem stellvertretenden Bürgermeister von Minsk das Gedenkbuch für die aus Köln und der Region stammenden Opfer der Vernichtungsstätte Trostenez.

Über den Fortgang des Projektes berichtet der IBB Dortmund hier.

 
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