HERKUNFT

Anlässlich der Ausstellung "Unter Vorbehalt. Rückkehr aus der Emigration", die der Verein EL-DE-Haus (Förderverein des NS-Dokumentationszentrums) 1997 in der Kölner Volkshochschule zeigte, lernt eine Mitarbeiterin des NS-Dokumentationszentrums Fred H. Friedmann kennen. Rasch stellt sich während eines Gesprächs heraus, dass der 1918 in Köln geborene Friedmann, obschon er 1934 aufgrund seiner jüdischen Herkunft seine Heimatstadt verlassen musste, sich dezidiert gegen das Etikett "Emigrant" verwahrt, sondern sich als Pionier der Ideen und Praxis der ursprünglichen Kibbuz-Bewegung verstand. Aus einer langen Diskussion, die später in Cafés und Kneipen fortgesetzt wird, entsteht eine Freundschaft zwischen dem in London lebenden Schriftsteller und der Kölner Historikerin. Auf dieser Basis werden schließlich die hier als "Fundstücke" präsentierten Gedichte geborgen, die Fred Friedmann zu hunderten in Schachteln, Kisten oder Plastiktüten an seinem Kölner Wohnsitz aufbewahrt.






Gedichte, die (mehr als) Geschichte schreiben