47366

Exkursion

Do. 13. Mrz. 2025
15:00 Uhr

Treffpunkt Mülheim – NS-Zwangsarbeit in einem Kölner Industrieviertel

Erfahren Sie in auf diesem Rundgang durch Köln-Mülheim mehr über die Geschichte des industriell geprägten Stadtteils: Wo heute vielfältiges urbanes Treiben mit Konzerten, modernen Dienstleistern und vielfältigen Angeboten zu finden ist, prägten damals Unternehmen wie Felten & Guilleaume und das Carlswerk mit seiner Draht- und Kabelfertigung das Stadtbild.
Als Teil der NS-Rüstungsindustrie profitierten die Firmen von der Ausbeutung der Zwangsarbeiter*innen. Die Arbeits- und Lebensumstände der vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion verschleppten Menschen begegnen Ihnen während der Tour durch Mülheim in Form von Zitaten und Erinnerungen aus Zeitzeugen-Berichten an verschiedenen Stationen wie dem Hochbunker Berliner Straße, Standorten ehemaliger Unterkunftsbaracken oder der Schlackenbergwerft am Rheinufer.
Der Rundgang beginnt an der Keupstraße/ Ecke Schanzenstraße und dauert ca. zwei Stunden. Er endet an der Ratsstraße, in der Nähe zu den KVB-Haltestellen Keupstraße oder Wiener Platz.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmendenzahl empfehlen wir eine vorherige Anmeldung. Sofern noch Plätze frei sind, ist auch eine spontane Teilnahme am Treffpunkt möglich.

Abb.: Michael Krewonos (links, um 1944) wurde 1942 aus der Ukraine nach Köln verschleppt und musste als Zwangsarbeiter für Felten & Guilleaume in Mülheim arbeiten. (Foto: NS-DOK)

Für: Senior*innen | Von: Museumsdienst Köln | Mit: Heike Rentrop | Reihe: SeniorenTreff | Treffpunkt: Keupstraße/ Ecke Schanzenstraße | Teilnahme: kostenlos | Anmeldung bis: 11.03.2025

Anmeldung
48938

Kurator*innenführung

Sa. 15. Mrz. 2025
16:00 Uhr

"Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" - Führung durch die Ausstellung Schwerpunkt: Afrika

Im Zweiten Weltkrieg kämpften mehr Soldaten aus der "Dritten Welt" als aus Westeuropa. Sowohl die faschistischen Achsenmächte als auch die Alliierten rekrutierten in ihren Kolonien Hilfstruppen und Hilfsarbeiter oftmals mit Gewalt. Weite Teile der "Dritten Welt" dienten als Schlachtfelder und blieben nach Kriegsende verwüstet und vermint zurück.

Doch so gravierend die Folgen des Zweiten Weltkriegs in der "Dritten Welt" auch waren, in der hiesigen Geschichtsschreibung wurden sie lange Zeit kaum beachtet.

Dies zu ändern war und ist das Ziel dieses historischen Langzeitprojekts, mit dem das Rheinische JournalistInnenbüro in Köln in den 1990er Jahren begann und das seit 2000 von dem gemeinnützigen Verein recherche international e.V. fortgeführt wird.

Die Plätze sind begrenzt. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung an. Sollten darüber hinaus noch Plätze frei sein, ist eine spontane Teilnahme vor Ort möglich.

Abb.: Plakat zur Ausstellung

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „DIE DRITTE WELT IM ZWEITEN WELTKRIEG“

Für: Erwachsene | Von: NS-Dokumentationszentrum | Mit: Karl Rössel | Treffpunkt: Foyer EL-DE-Haus | Teilnahme: kostenlos | zzgl. Eintritt | Anmeldung bis: 13.03.2025

Anmeldung
47315

Exkursion

Fr. 28. Mrz. 2025
15:00 Uhr

Zwischen Verdrängen und Verantwortung: Mahn- und Erinnerungsorte in der Kölner Innenstadt

An die Zeit des Nationalsozialismus wird heute in vielfältiger Weise erinnert: Im öffentlichen Raum und der Medienlandschaft, in Schule, Politik und gesellschaftlichen Diskursen wird der Opfer dieser Zeit gedacht. Diese Gedenk- und Erinnerungskultur hat ihrerseits aber eine wechselvolle, oft umstrittene Geschichte. Ausgehend vom EL-DE-Haus und der Gedenkstätte Gestapogefängnis erkunden Sie Erinnerungsstätten im näheren Stadtraum: Anhand von Denkmälern, den Stolpersteinen oder neueren Mahnmalen werden die verschiedenen Formen und Ausdrücke der öffentlichen Erinnerungskultur in Köln erläutert.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmer*innenzahl empfehlen wir eine vorherige Anmeldung. Sollte es darüber hinaus noch freie Plätze geben, erfahren Sie dies kurz vorher am Treffpunkt.

Abb.: Ansicht des EL-DE-Hauses vom Denkmal für die Opfer der NS-Militärjustiz aus, © NS-DOK, Dirk Lukaßen

Für: Erwachsene | Von: Museumsdienst Köln | Mit: Dr. Recha Allgaier-Honal | Reihe: Programm plus | Treffpunkt: vor dem EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23 - 25 | Preis: € 4,50 | erm. Eintritt "Kurzbesuch Gedenkstätte" | zzgl. Eintritt | Anmeldung bis: 26.03.2025

Anmeldung
50105

Podiumsdiskussion

Sa. 29. Mrz. 2025
15:00 Uhr

„Ist das Geschichte – oder kann das weg?“ Die Bedeutung privater Überlieferung für Forschung und Bildung zum Nationalsozialismus

Noch immer liegen auf vielen Speichern und Kellern Objekte aus der NS-Zeit. Wer Fotos, Briefe, Tagebücher, Dokumente oder Abzeichen von den Eltern oder Großeltern findet, fragt sich oft, was man damit tun soll. Viele dieser Funde können Einblicke geben in das (Alltags-)Leben der Personen und die Gesellschaft, in der sie lebten und sind daher für die Forschung von großem Interesse. Anderes hingegen liegt bereits massenhaft in den Archiven oder hat wenig historische Aussagekraft.

Unter der Frage „Ist das Geschichte – oder kann das weg?“ diskutieren Dr. Stefan Benedik (Haus der Geschichte Österreichs), Kirsten John-Stucke (Kreismuseum Wewelsburg), Dr. Johannes Spohr (present-past) und Jens Löffler (NS-DOK) über die Bedeutung privater Überlieferungen aus der NS-Zeit für Forschung und Bildung zum Nationalsozialismus.

Foto: © NS-DOK / Goldene Generation

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Teilnahme: kostenlos

50196

Vortrag

Fr. 04. Apr. 2025
19:00 Uhr

Brasilianer im antifaschistischen Kampf – Vom Spanischen Bürgerkrieg bis zur Befreiung Italiens

Der Brasilianer Luis de Olivera wanderte nach Italien aus – das Land seiner Großeltern. Als er sich in Barga in der Toskana niederließ, erinnerte dort nichts an den Kampf der rund 25 000 brasilianischen Soldaten gegen die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Er suchte nach Zeitzeugnissen über die brasilianischen Einsätze und eröff­nete ein kleines Museum – einige seiner Exponate werden in der Wechselausstellung präsentiert. Im Gespräch mit Marcia de Oliveira Ramalho (Städtepartnerschaftsverein Köln-Rio de Janeiro) wird der Einsatz brasilianischer Soldaten gegen den Faschismus seit dem Spanischen Bürgerkrieg beleuchtet.

Anmeldung per E-Mail an nsdok@stadt-koeln.de

Foto: © recherche international e. V.

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „DIE DRITTE WELT IM ZWEITEN WELTKRIEG“

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00

50197

Gespräch

Di. 08. Apr. 2025
19:00 Uhr

Afrikanische Kolonialsoldaten in deutscher Perspektive (1870–1950)

Im April 1945 hatten Kolonialsoldaten großen Anteil an der Befreiung des Elsass und Badens vom NS-Regime. Ihre Wahrnehmung durch die deutsche Nachkriegsöffentlichkeit basierte auf rassistischen Bildern, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammten. Diese Kampagnen waren Teil deutscher Selbstverständigungs­debatten über Vorstellungen von Geschlecht und »Weißsein«. Sandra Maß (Ruhr-Universität Bochum) und Heiko Wegmann (Projekt freiburg-postkolonial.de) erörtern die deutschen Perspektiven auf afrikanische Soldaten, deren Ursprünge und gesellschaftliche Funktionen.

Anmeldung per E-Mail an nsdok@stadt-koeln.de

Foto: © recherche international e. V.

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „DIE DRITTE WELT IM ZWEITEN WELTKRIEG“

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00

50102

Podiumsdiskussion

Do. 10. Apr. 2025
18:00 Uhr

Wie erinnern? Das Zwangsarbeiter*innen- und Krankensammellager Gremberger Wäldchen

Von Anfang der 1940er Jahre bis 1945 befand sich im Gremberger Wäldchen im Osten von Köln ein Krankensammellager für Zwangs­arbeiter*innen. Bei einem Massaker bei der Räumung des Lagers Anfang April 1945 wurden mehrere Dutzend Häftlinge ermordet und weitere verletzt. Die »AG Bodendenkmal« setzt sich seit einiger Zeit für eine Erinnerungsstätte auf dem Gelände des ehemaligen Lagers ein. Im Gespräch mit Stefanie Bilinski (NS-DOK) werden Ilona Obergfell (AG Bodendenkmal), Christoph Keller (LVR, Amt für Bodendenkmalpflege), Gregor Wagner (Stadt Köln, Archäologische Bodendenk­malpflege) und Matthias Lammers (Historiker) der Frage nachgehen, wie an die Geschichte des Ortes und die dort begangenen Verbre­chen erinnert werden kann.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne »80 Jahre Kriegsende«

Bild: Befreite Zwangsarbeiter*innen warten am Rhein © NARA

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00

49597

Exkursion

Di. 15. Apr. 2025
18:00 Uhr

Jugendleben und -erleben in Köln: Gruppen und ihre Identitäten in den Kölner Veedeln – Online Exkursion

Besuchen Sie in dieser Online-Exkursion quer durch Köln die Stadtviertel zwischen Ehrenfeld und Rath, zwischen Nippes und Sülz. Erfahren Sie mehr über die Jugendkultur(en) in den verschiedenen Kölner Veedeln, über die Menschen, die Gruppen und ihre Identität(en).
Andrea Woopen stellt Ihnen in diesem multimedialen Stadtrundgang Zeitzeug*innen und ihre Geschichte(n) vor, die individuelle Einblicke in das Jugendleben von den 1920er bis in die 1940er-Jahre bieten – anhand derer aber auch die verschiedenen Gruppen von der dominierenden HJ bis hin zu den konfessionellen oder unangepassten Jugendgruppen sowie ihre Verankerung und die Treffpunkte in ausgewählten Stadtvierteln erläutert werden.

Bitte melden Sie sich für diese Online-Veranstaltung an. Anschließend erhalten Sie den Zugangslink zur Videoplattform BigBlueButton sowie alle weiteren Informationen. Bitte beachten Sie unsere Hinweise und Netiquette für die Teilnahme an Online-Veranstaltungen.

Informationen zum Datenschutz entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

Abb.: Ansicht aus der digitalen Präsentation (Screenshot).

Für: Erwachsene | Von: Museumsdienst Köln | Mit: Andrea Woopen | Reihe: Führung plus | Treffpunkt: Videoplattform BigBlueButton | Teilnahme: kostenlos | Anmeldung bis: 13.04.2025

Anmeldung
48939

Kurator*innenführung

Sa. 03. Mai. 2025
16:00 Uhr

"Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" - Führung durch die Ausstellung Schwerpunkt: Asien

Im Zweiten Weltkrieg kämpften mehr Soldaten aus der "Dritten Welt" als aus Westeuropa. Sowohl die faschistischen Achsenmächte als auch die Alliierten rekrutierten in ihren Kolonien Hilfstruppen und Hilfsarbeiter oftmals mit Gewalt. Weite Teile der "Dritten Welt" dienten als Schlachtfelder und blieben nach Kriegsende verwüstet und vermint zurück.

Doch so gravierend die Folgen des Zweiten Weltkriegs in der "Dritten Welt" auch waren, in der hiesigen Geschichtsschreibung wurden sie lange Zeit kaum beachtet.

Dies zu ändern war und ist das Ziel dieses historischen Langzeitprojekts, mit dem das Rheinische JournalistInnenbüro in Köln in den 1990er Jahren begann und das seit 2000 von dem gemeinnützigen Verein recherche international e.V. fortgeführt wird.

Die Plätze sind begrenzt. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung an. Sollten darüber hinaus noch Plätze frei sein, ist eine spontane Teilnahme vor Ort möglich.

Abb.: Plakat zur Ausstellung

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „DIE DRITTE WELT IM ZWEITEN WELTKRIEG“

Für: Erwachsene | Von: NS-Dokumentationszentrum | Mit: Karl Rössel und Nora Sausmikat | Treffpunkt: Foyer EL-DE-Haus | Teilnahme: kostenlos | zzgl. Eintritt | Anmeldung bis: 01.05.2025

Anmeldung
49546

Exkursion

So. 04. Mai. 2025
15:00 Uhr

Treffpunkt Mülheim – NS-Zwangsarbeit in einem Kölner Industrieviertel

Erfahren Sie in auf diesem Rundgang durch Köln-Mülheim mehr über die Geschichte des industriell geprägten Stadtteils: Wo heute vielfältiges urbanes Treiben mit Konzerten, modernen Dienstleistern und vielfältigen Angeboten zu finden ist, prägten damals Unternehmen wie Felten & Guilleaume und das Carlswerk mit seiner Draht- und Kabelfertigung das Stadtbild.
Als Teil der NS-Rüstungsindustrie profitierten die Firmen von der Ausbeutung der Zwangsarbeiter*innen. Die Arbeits- und Lebensumstände der vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion verschleppten Menschen begegnen Ihnen während der Tour durch Mülheim in Form von Zitaten und Erinnerungen aus Zeitzeugen-Berichten an verschiedenen Stationen wie dem Hochbunker Berliner Straße, Standorten ehemaliger Unterkunftsbaracken oder der Schlackenbergwerft am Rheinufer.
Der Rundgang beginnt an der Keupstraße/ Ecke Schanzenstraße und dauert ca. zwei Stunden. Er endet an der Ratsstraße, in der Nähe zu den KVB-Haltestellen Keupstraße oder Wiener Platz.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmendenzahl empfehlen wir eine vorherige Anmeldung. Sofern noch Plätze frei sind, ist auch eine spontane Teilnahme am Treffpunkt möglich.

Abb.: Michael Krewonos (links, um 1944) wurde 1942 aus der Ukraine nach Köln verschleppt und musste als Zwangsarbeiter für Felten & Guilleaume in Mülheim arbeiten. (Foto: NS-DOK)

Für: Erwachsene | Von: Museumsdienst Köln | Mit: Heike Rentrop | Treffpunkt: KVB-Haltestelle Keupstraße | Teilnahme: kostenlos | Anmeldung bis: 01.05.2025

Anmeldung
50200

Vortrag

Di. 13. Mai. 2025
19:00 Uhr

Frauen im antijapanischen und antikolonialen Widerstand

Die Soziologin Agnes Khoo setzt sich in ihrem Vortrag mit der Rolle von Frauen aus Asien im weltweiten Kampf gegen Faschismus auseinander. Sie stammt aus Singapur, hat familiäre Beziehungen zu Malaysia, die niederländische Staatsbürgerschaft und lehrt in China. 2004 publizierte Khoo über ein Oral-History-Projekt mit Frauen aus Thailand, Malaysia und Singapur, die in der antikolonialen Guerilla gekämpft haben. Es ist die bislang einzige Monografie über den Widerstand von Frauen gegen den britischen und japanischen Imperia­lismus.

Anmeldung per E-Mail an nsdok@stadt-koeln.de

Foto: Guerillakämpferinnen, © recherche international e. V.

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „DIE DRITTE WELT IM ZWEITEN WELTKRIEG“

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00

50202

Exkursion

So. 18. Mai. 2025
12:00 Uhr

»Zwischen den Häusern« – neue Geschichten aus Kultur und Bildung

Stadtgeschichte erleben – digital und interaktiv: Die Web-App »Zwischen den Häusern« von MiQua und NS-DOK führt Nutzer*innen an Kölner Orte, die – nicht immer offensichtlich – mit jüdischer Geschichte verbunden sind. Inter­views, historische Quellen und multimediale Inhalte laden zu einer abwechslungsreichen Auseinander­setzung ein. Das Team hinter dem Projekt stellt die neue Route zum Thema »Kultur und Bildung« um 12 Uhr im MiQua:forum vor. Anschließend werden Führungen zu ausgewählten Stationen der App um 14 und 15 Uhr (DE) sowie um 16 Uhr (EN) angeboten.

Anmeldung per E-Mail an miqua@lvr.de

Foto: © NS-DOK

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Teilnahme: kostenlos

50204

Podiumsdiskussion

Do. 22. Mai. 2025
19:00 Uhr

Gedenkveranstaltung anlässlich der ersten NS-Deportation von Sinti*zze und Rom*nja aus Köln im Mai 1940

Am 16. Mai 1940 begann die Polizei in Köln und anderen Orten des Rheinlands mit Verhaftungen von Sinti*zze und Rom*nja. Die betroffe­nen Männer, Frauen und Kinder wurden auf dem Messegelände in Köln-Deutz eingesperrt. Am 21. Mai wurden 938 Menschen per Güter­zug in Lager und Ghettos im besetz­ten Ostpolen deportiert. Viele starben dort an Hunger und Krank­heiten oder wurden in Mordaktionen getötet. Die Deportation aus Köln war Teil des NS-Völkermords an den Sinti*zze und Rom*nja in ganz Europa. Bis 1945 fielen ihm Hundert­tausende im gesamten deutschen Herrschaftsbereich, insbesondere auch auf dem Balkan, zum Opfer. Für fast alle heute in Köln lebenden Angehörigen der Communities ist die Verfolgung während der NS-Zeit ein Teil der eigenen Familienge­schichte.

In Impulsvorträgen sprechen Dr. Karola Fings und Martin Holler (beide Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidel­berg) über die Deportation aus Köln und die Verfolgung auf dem Balkan. Anschließend diskutieren Dr. Karola Fings, Sabina Xhemajli (Rom e. V.), Kenan Emini (Roma Center Göttin­gen) und Alexander Diepold (Bundes­vereinigung der Sinti und Roma) über das Gedenken und den aktuellen Kampf gegen Rassismus. Modera­tion: Çiler Firtina. Musikalische Begleitung: »Duo Moldau« (Bonn).

Eine Kooperation von Volkshoch­schule Köln, Kommunales Integrationszentrum Köln, Verein EL-DE-Haus e. V., Rom e. V. und NS-DOK unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die Veranstaltung findet im VHS-Forum im Kulturzentrum am Neumarkt statt.

Foto: Deportation der Sinti*zze und Rom*nja aus Köln und dem Rheinland im Mai 1940, © NS-DOK

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Treffpunkt: VHS-Forum im Kulturzentrum am Neumarkt

48940

Kurator*innenführung

Sa. 24. Mai. 2025
16:00 Uhr

"Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" - Führung durch die Ausstellung Schwerpunkt: Ozeanien

Im Zweiten Weltkrieg kämpften mehr Soldaten aus der "Dritten Welt" als aus Westeuropa. Sowohl die faschistischen Achsenmächte als auch die Alliierten rekrutierten in ihren Kolonien Hilfstruppen und Hilfsarbeiter oftmals mit Gewalt. Weite Teile der "Dritten Welt" dienten als Schlachtfelder und blieben nach Kriegsende verwüstet und vermint zurück.

Doch so gravierend die Folgen des Zweiten Weltkriegs in der "Dritten Welt" auch waren, in der hiesigen Geschichtsschreibung wurden sie lange Zeit kaum beachtet.

Dies zu ändern war und ist das Ziel dieses historischen Langzeitprojekts, mit dem das Rheinische JournalistInnenbüro in Köln in den 1990er Jahren begann und das seit 2000 von dem gemeinnützigen Verein recherche international e.V. fortgeführt wird.

Die Plätze sind begrenzt. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung an. Sollten darüber hinaus noch Plätze frei sein, ist eine spontane Teilnahme vor Ort möglich.

Abb.: Plakat zur Ausstellung

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „DIE DRITTE WELT IM ZWEITEN WELTKRIEG“

Für: Erwachsene | Von: NS-Dokumentationszentrum | Mit: Karl Rössel | Treffpunkt: Foyer EL-DE-Haus | Teilnahme: kostenlos | zzgl. Eintritt | Anmeldung bis: 22.05.2025

Anmeldung
50205

Online

Di. 27. Mai. 2025
17:30 Uhr

Kein Wort gegen Judenhass?

Warum fehlt es vielen emanzipatorischen Bewegungen und Einzel­personen an Empathie, wenn es um den Antisemitismus geht?

Darüber spricht Dr. Michaela Dudley. Die Berliner Queerfeministin mit afroamerikanischen Wurzeln ist Kabarettistin, Autorin und Juristin. Bekanntlich nimmt sie kein Blatt vor den Mund. In der neuen Auflage ihres Buches »Race Relations« prangert sie die Entsolidarisierung mit Juden an. Gleichzeitig lobt sie die historische schwarz-jüdische Allianz aus den USA.

Die Veranstaltung findet online statt. Anmeldung per E-Mail an fga@stadt-koeln.de

Foto: © Victoria Tomaschko

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Teilnahme: kostenlos

50157

Vortrag

Do. 05. Jun. 2025
18:00 Uhr

Was bleibt? Kölns erstes Denkmal für NS-Opfer, der Klingelpütz und die Aufarbeitung

Am 3. Juni 1945 wurden die Leichen von sieben Menschen am Hansaring beigesetzt. Sie waren vor der Befrei­ung im nahegelegenen Gefängnis Klingelpütz ermordet worden. Ihr Grab ist das erste Denkmal in Köln, das an die Opfer der NS-Herrschaft erinnert.

 

Welche Rolle hat das Mahnmal für das frühe Gedenken an die Verbrechen im Klingelpütz und den Nationalsozialismus in Köln gespielt? Welche Akteur*innen haben sich dafür eingesetzt? Und wie hat sich dessen Bedeutung in der städtischen Erinnerungskultur verändert? In einem Vortrag mit anschließendem Gespräch gehen Janne Grashoff, Dr. Jan Neubauer und Dr. Thomas Roth (alle NS-DOK) diesen Fragen nach.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne »80 Jahre Kriegsende«

Bild: Mahnwache an der Gedenkstätte auf dem Hansaplatz, 1960er Jahre © NS-DOK

Für: Erwachsene | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00

50024

Exkursion

So. 15. Jun. 2025
16:00 Uhr

Der Sportpark Müngersdorf in der Nazizeit, der Holocaust und der Umgang mit der NS-Vergangenheit in Sport und Gesellschaft

Eine große Arena für Fußball und anderen Mannschaftssport, Anlagen für Leichtathletik, Tennisplätze, ein Schwimmbad, eine Radrennbahn: Der Kölner Sportpark Müngersdorf war zur Einweihung im September 1923 bis zur Eröffnung des Berliner Olympiastadions 1936 die größte deutsche Sportanlage.

Lernen Sie in diesem Rundgang die Geschichte des Sportparks kennen: NS-Sportfeste und Wettkämpfe, aber vor allem Fußball-Länderspiele zogen auch damals zehntausende Besucher*innen in ihren Bann. Jüdische Vereinsmitglieder und Zuschauer*innen wurden jedoch rasch ausgegrenzt. Die Sportveranstaltungen dienten auch zur Propaganda und sollten im Zweiten Weltkrieg das Regime stützen. Schließlich wurde der Sportpark für Schieß- und Wehrübungen genutzt. Erfahren Sie auf dem Weg durch die Umgebung des Stadions auch mehr über die Verbrechen in unmittelbarer Nähe: 1941 richteten die NS-Machthaber nur wenige hundert Meter nördlich des Sportparks einen Lagerkomplex ein, in dem in den folgenden Jahren Tausende als jüdisch verfolgte Kölner*innen unter schrecklichen Bedingungen interniert wurden – als Vorbereitung auf die anschließenden Deportationen in die Ghettos und Vernichtungslager.

Heute befindet sich ein Mahnmal am Ort des ehemaligen Deportationslagers, während an Diskussionen um Namensgebungen von Sportanlagen und Straßen im Sportpark der schwierige Umgang mit der NS-Vergangenheit deutlich wird.

 Aufgrund der begrenzten Teilnehmendenzahl empfehlen wir eine vorherige Anmeldung. Sollten darüber hinaus noch Plätze verfügbar sein, ist eine spontane Teilnahme am Treffpunkt KVB-Station "RheinEnergieStadion" möglich.

Abb. Fußballspiel in Stadion Müngersdorf, vermutlich 1941. Foto: NS-DOK, Bestand Toni Merzenich.

Für: Erwachsene | Von: Museumsdienst Köln | Mit: Thorben Müller | Treffpunkt: KVB-Haltestelle RheinEnergie-Stadion | Teilnahme: kostenlos | Anmeldung bis: 12.06.2025

Anmeldung
49598

Exkursion

Di. 17. Jun. 2025
18:00 Uhr

Verfolgt – Verhaftet – Verhört: Erinnerungen von Zeitzeug*innen rund um das EL-DE-Haus – Online Exkursion

Unangepasste oder katholische Jugendliche, politischer Widerstand, Zwangsarbeiter*innen: Lernen Sie in dieser Online-Veranstaltung einige Menschen kennen, die in den Fängen der Gestapo unmenschliches Leid und Schrecken erfahren mussten: Verfolgt, Verhaftet und Verhört – oft verbunden mit schrecklichen Folterungen und der Ungewissheit, wie lange man noch am Leben bleibt. Die hier vorgestellten Menschen haben überlebt und berichten in ihren Erinnerungen von ihrem Leben – und dem Leid in den Fängen der Gestapo: Präsentiert durch Video- und Audioaufzeichnungen oder basierend auf schriftlichen Erinnerungen.

Bitte melden Sie sich für diese Online-Veranstaltung an. Anschließend erhalten Sie den Zugangslink zur Videoplattform BigBlueButton sowie alle weiteren Informationen. Bitte beachten Sie unsere Hinweise und Netiquette für die Teilnahme an Online-Veranstaltungen.

Informationen zum Datenschutz entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

Abb.: Ansicht aus der digitalen Präsentation (Screenshot).

Für: Erwachsene | Von: Museumsdienst Köln | Mit: Andrea Woopen | Reihe: Programm plus | Treffpunkt: Videoplattform BigBlueButton | Teilnahme: kostenlos | Anmeldung bis: 15.06.2025

Anmeldung
50209

Gespräch

Do. 26. Jun. 2025
18:00 Uhr

Zwischen Arbeitseinsatz und Rassenpolitik. Die Kinder osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen und die Praxis der Zwangsabtreibungen im Nationalsozialismus

In den letzten Jahren des National­sozialismus entstanden im Deutschen Reich Betreuungseinrichtungen für die Kinder ausländischer Zwangs­arbeiterinnen. Hier verloren zehn­tausende Kinder ihr Leben. Parallel dazu sollten erzwungene Abtreibungen an osteuropäischen Zwangsarbeiterinnen die Geburt »rassisch uner­wünschter« Kinder von vornherein verhindern.

Dr. Marcel Brüntrup beleuchtet im Gespräch mit Melanie Longerich die Entstehung der »Ausländerkinder-Pflegestätten« und gibt Einblicke in die Lebenswirklichkeiten betroffener Zwangsarbeiterinnen und ihrer Kinder.

Foto: Ausländische Zwangsarbeiterinnen mit ihren Kindern, 1941–1944, Fotograf unbekannt © BArch Bild 146-1994-040-15A / CC-BY-SA 3.0

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen“

Für: Alle | Von: NS-Dokumentationszentrum | Preis: € 4,50 | ermäßigt: € 2,00

49599

Exkursion

Di. 19. Aug. 2025
18:00 Uhr

Menschen und ihre Geschichten in den Kölner Stadtvierteln während der NS-Zeit – Online Exkursion

Besuchen Sie in dieser digitalen Exkursion quer durch Köln die Stadtviertel zwischen Ehrenfeld und Rath, zwischen Nippes und Sülz - und erfahren Sie mehr über die GeschichteN der Veedel und die Menschen, die dort lebten.
Andrea Woopen stellt Ihnen in diesem multimedialen Stadtrundgang Zeitzeug*innen und ihre GeschichteN vor, die individuelle Einblicke in das Leben von den 1920er bis in die 1940er Jahre bieten - die aber auch die ausgewählten Kölner Veedel darstellen: den Alltag, das Leben auf den Straßen und die Veränderungen des Stadtbildes im Laufe der Jahre.

Bitte melden Sie sich für diese Online-Veranstaltung an. Anschließend erhalten Sie den Zugangslink zur Videoplattform BigBlueButton sowie alle weiteren Informationen. Bitte beachten Sie unsere Hinweise und Netiquette für die Teilnahme an Online-Veranstaltungen.

Informationen zum Datenschutz entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

Abb.: Ansicht aus der digitalen Präsentation (Screenshot)

Für: Erwachsene | Von: Museumsdienst Köln | Mit: Andrea Woopen | Reihe: Programm plus | Treffpunkt: Videoplattform BigBlueButton | Teilnahme: kostenlos | Anmeldung bis: 17.08.2025

Anmeldung
49547

Exkursion

So. 07. Sep. 2025
15:00 Uhr

Treffpunkt Mülheim – NS-Zwangsarbeit in einem Kölner Industrieviertel

Erfahren Sie in auf diesem Rundgang durch Köln-Mülheim mehr über die Geschichte des industriell geprägten Stadtteils: Wo heute vielfältiges urbanes Treiben mit Konzerten, modernen Dienstleistern und vielfältigen Angeboten zu finden ist, prägten damals Unternehmen wie Felten & Guilleaume und das Carlswerk mit seiner Draht- und Kabelfertigung das Stadtbild.
Als Teil der NS-Rüstungsindustrie profitierten die Firmen von der Ausbeutung der Zwangsarbeiter*innen. Die Arbeits- und Lebensumstände der vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion verschleppten Menschen begegnen Ihnen während der Tour durch Mülheim in Form von Zitaten und Erinnerungen aus Zeitzeugen-Berichten an verschiedenen Stationen wie dem Hochbunker Berliner Straße, Standorten ehemaliger Unterkunftsbaracken oder der Schlackenbergwerft am Rheinufer.
Der Rundgang beginnt an der Keupstraße/ Ecke Schanzenstraße und dauert ca. zwei Stunden. Er endet an der Ratsstraße, in der Nähe zu den KVB-Haltestellen Keupstraße oder Wiener Platz.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmendenzahl empfehlen wir eine vorherige Anmeldung. Sofern noch Plätze frei sind, ist auch eine spontane Teilnahme am Treffpunkt möglich.

Abb.: Michael Krewonos (links, um 1944) wurde 1942 aus der Ukraine nach Köln verschleppt und musste als Zwangsarbeiter für Felten & Guilleaume in Mülheim arbeiten. (Foto: NS-DOK)

Für: Erwachsene | Von: Museumsdienst Köln | Mit: Heike Rentrop | Treffpunkt: KVB-Haltestelle Keupstraße | Teilnahme: kostenlos | Anmeldung bis: 04.09.2025

Anmeldung
50025

Exkursion

So. 14. Sep. 2025
16:00 Uhr

Der Sportpark Müngersdorf in der Nazizeit, der Holocaust und der Umgang mit der NS-Vergangenheit in Sport und Gesellschaft

Eine große Arena für Fußball und anderen Mannschaftssport, Anlagen für Leichtathletik, Tennisplätze, ein Schwimmbad, eine Radrennbahn: Der Kölner Sportpark Müngersdorf war zur Einweihung im September 1923 bis zur Eröffnung des Berliner Olympiastadions 1936 die größte deutsche Sportanlage.

Lernen Sie in diesem Rundgang die Geschichte des Sportparks kennen: NS-Sportfeste und Wettkämpfe, aber vor allem Fußball-Länderspiele zogen auch damals zehntausende Besucher*innen in ihren Bann. Jüdische Vereinsmitglieder und Zuschauer*innen wurden jedoch rasch ausgegrenzt. Die Sportveranstaltungen dienten auch zur Propaganda und sollten im Zweiten Weltkrieg das Regime stützen. Schließlich wurde der Sportpark für Schieß- und Wehrübungen genutzt. Erfahren Sie auf dem Weg durch die Umgebung des Stadions auch mehr über die Verbrechen in unmittelbarer Nähe: 1941 richteten die NS-Machthaber nur wenige hundert Meter nördlich des Sportparks einen Lagerkomplex ein, in dem in den folgenden Jahren Tausende als jüdisch verfolgte Kölner*innen unter schrecklichen Bedingungen interniert wurden – als Vorbereitung auf die anschließenden Deportationen in die Ghettos und Vernichtungslager.

Heute befindet sich ein Mahnmal am Ort des ehemaligen Deportationslagers, während an Diskussionen um Namensgebungen von Sportanlagen und Straßen im Sportpark der schwierige Umgang mit der NS-Vergangenheit deutlich wird.

 Aufgrund der begrenzten Teilnehmendenzahl empfehlen wir eine vorherige Anmeldung. Sollten darüber hinaus noch Plätze verfügbar sein, ist eine spontane Teilnahme am Treffpunkt KVB-Station "RheinEnergieStadion" möglich.

Abb. Fußballspiel in Stadion Müngersdorf, vermutlich 1941. Foto: NS-DOK, Bestand Toni Merzenich.

Für: Erwachsene | Von: Museumsdienst Köln | Mit: Thorben Müller | Treffpunkt: KVB-Haltestelle RheinEnergie-Stadion | Teilnahme: kostenlos | Anmeldung bis: 11.09.2025

Anmeldung