Gedenkveranstaltung anlässlich der ersten NS-Deportation von Sinti*zze und Rom*nja aus Köln im Mai 1940
Am 16. Mai 1940 begann die Polizei in Köln und anderen Orten des Rheinlands mit Verhaftungen von Sinti*zze und Rom*nja. Die betroffenen Männer, Frauen und Kinder wurden auf dem Messegelände in Köln-Deutz eingesperrt. Am 21. Mai wurden 938 Menschen per Güterzug in Lager und Ghettos im besetzten Ostpolen deportiert. Viele starben dort an Hunger und Krankheiten oder wurden in Mordaktionen getötet. Die Deportation aus Köln war Teil des NS-Völkermords an den Sinti*zze und Rom*nja in ganz Europa. Bis 1945 fielen ihm Hunderttausende im gesamten deutschen Herrschaftsbereich, insbesondere auch auf dem Balkan, zum Opfer. Für fast alle heute in Köln lebenden Angehörigen der Communities ist die Verfolgung während der NS-Zeit ein Teil der eigenen Familiengeschichte.
In Impulsvorträgen sprechen Dr. Karola Fings und Martin Holler (beide Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg) über die Deportation aus Köln und die Verfolgung auf dem Balkan. Anschließend diskutieren Dr. Karola Fings, Sabina Xhemajli (Rom e. V.), Kenan Emini (Roma Center Göttingen) und Alexander Diepold (Bundesvereinigung der Sinti und Roma) über das Gedenken und den aktuellen Kampf gegen Rassismus. Moderation: Çiler Firtina. Musikalische Begleitung: »Duo Moldau« (Bonn).
Eine Kooperation von Volkshochschule Köln, Kommunales Integrationszentrum Köln, Verein EL-DE-Haus e. V., Rom e. V. und NS-DOK unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die Veranstaltung findet im VHS-Forum im Kulturzentrum am Neumarkt statt.
Foto: Deportation der Sinti*zze und Rom*nja aus Köln und dem Rheinland im Mai 1940, © NS-DOK
Für: Alle
| Von: NS-Dokumentationszentrum
| Treffpunkt: VHS-Forum im Kulturzentrum am Neumarkt
| Teilnahme: kostenlos