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Vor allem dem Bewusstsein der eigenen Vergangenheit dienen die Gedenkfeiern, die verschiedene Bevölkerungsgruppen in Namibia inszenieren. Die Ausstellung zeigt Herero, Nama, Rehobother und Deutsche bei den Jahrestagen, an denen sie ihre Helden ehren und so Traditionsbewusstsein demonstrieren. Die Feier des nationalen Heldentages am 26. August begehen alle Namibier gemeinsam und teilen damit ein Stück Geschichte.

Seit 1923 wird an einem Sonntag im August in Okahandja der Herero Day begangen, an dem Herero aus ganz Namibia die Gräber ihrer Chiefs des 19. und 20. Jahrhunderts besuchen. Der Feiertag geht auf das Begräbnis von Samuel Maharero in Okahandja zurück. Mit der landesweiten Zusammenkunft von Herero-Gruppen anlässlich dieser Bestattung traten Herero fünfzehn Jahre nach dem Krieg erstmals wieder organisiert in Erscheinung. Die verschiedenen Abteilungen der oturupa, der „Truppenspielerbewegung“ treten auf. Diesem landesweiten Netzwerk der Herero gehören Männer und Frauen aller Generationen an. Obgleich viele Elemente der oturupa wie eine Imitation von Symbolen der deutschen Kolonialherrschaft wirken, waren etwa die Uniformen und Gewehre bereits im 19. Jahrhundert infolge von Handel und Mission in die Kultur der Herero integriert. In der oturupa zeigt sich eine Aneignung kolonialer Machtsymbolik und zugleich die Infragestellung derselben. So wird die oturupa als Herero-Tradition empfunden und steht heute für Herero-Identität.

Geteilte Erinnerungen