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Deutsch-Südwestafrika (1884-1915) war die einzige Siedlerkolonie des Deutschen Reiches. Insgesamt gibt es heute etwa 30 000 deutsche Namibier, ca. 1,5 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Bei allen Unterschieden hinsichtlich Herkunft, Beruf und politischer Orientierung identifizieren sie sich mit der deutschen Sprache und Kultur, auch wenn sie ihren spezifisch „afrikanischen“ Lebensstil betonen.
Viele deutsche Siedler gründeten Farmen, denen sie einheimische, vielfach aber auch deutsche Namen gaben. So findet man noch heute Farmen namens „Heimaterde“, „Berlin“ oder „Geduld“. Die Enkel der damaligen Siedler leben heute häufig noch als Farmer in Namibia.
Ein kommerzielles Farmgrundstück umfasst mindestens 5.000 Hektar, was einer Fläche von 5 mal 10 Kilometern entspricht. Um profitabel wirtschaften zu können, besitzen die meisten Farmbetriebe mehrere solcher Farmgrundstücke. Nutzvieh sind Rinder, Schafe und Ziegen. Mais wird nur in geringen Mengen angebaut. In den letzten, sehr trockenen Jahren stellten viele Farmen zusätzlich auf Jagd- und Gästebetrieb um. Auf einer Farm leben die Farmersfamilie – oft drei Generationen – und die Farmangestellten mit ihren Familien.

In den Kommunalgebieten gehört das Land bis auf wenige Ausnahmen dem Staat. Genutzt wird es von den ansässigen Bewohnern. Während einige Haushalte für den eigenen Bedarf wirtschaften, besitzen andere riesige Herden. Den Haushalten selbst ist dies nicht immer anzusehen: „Blechhütten“ bedeuten nicht unbedingt Armut.

Lebenswelten auf dem Land