Unmittelbar nach der Machtübernahme gingen die Nationalsozialisten gegen Juden vor. Schon im Februar und März häuften sich antisemitische Aktionen. So wurde die Aufführung von „Fidelio” in der Oper mit Rufen wie „Juden raus” gestört und fanden Ausschreitungen gegen jüdische Bürger statt.

Einen ersten Höhepunkt der Diskriminierung und Verfolgung von Juden stellte der reichsweite Boykott von jüdischen Geschäften, Kanzleien und Arztpraxen am 1. April 1933 dar. Wachposten von SA und Hitlerjugend bezogen Stellung vor den Geschäften, Plakate haltend wie „Kauft nicht bei Juden!”, „Boykottiert alle jüdische Geschäfte!” oder „Die Juden sind unser Unglück!” Die Fensterscheiben wurden mit Aufschriften wie „Jüd” und „Jüdde” beschmiert. Die Wachposten versuchten die Menschen abzuhalten, die Geschäfte zu betreten.

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Arnold und Benno Katz