Der äußeren NS-Machtübernahme sollte die „inneren Erziehung“ der Deutschen und die „Formung“ der Jugend zu überzeugten Nationalsozilisten folgen. Dabei kam den Schulen erhebliche Bedeutung zu. Schülerinnen und Schüler sollten nicht mehr zum selbstständigen Denken und Handeln erzogen werden, sondern zu gläubiger Hingabe an „Führer“ und „Volksgemeinschaft“ und dem dazu notwendigen blinden Gehorsam.
Wie viel von diesen Absichten letztlich in die Tat umgesetzt wurde, ist kaum abzuschätzen. Dass die Schule in vielen Fällen aber zum Ort intensiver Indoktrination wurde, steht außer Frage.
Inhalt
Über diese Medienstation
Umzug der BMV-Schule Essen (1931)
28:15 Min.
Die Martin-Luther-Schule in Plettenberg (1934-1940)
17:39 Min.
Boxer an der Oberrealschule Münster (1939/40)
02:58 Min.
Aus der „Kulturfilm-Abteilung“ – NS- Rassenpolitik im Film
11:07 Min.
Dieser offenbar von der Schulleitung in Auftrag gegebene 28-minütige Film zeigt in aller Ausführlichkeit dem Umzug der katholischen Mädchenschule der Augustiner Chorfrauen, der „Congregatio Beatae Mariae Virginis“ (BMV) im Jahr 1931. Dabei bietet er sowohl interessante Einblicke in die neue Schule als auch das Essener Straßenleben.
Der Film wurde dankenswerterweise vom BMV-Schularchiv zur Verfügung gestellt.
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Diese 17-minütigen Szenen aus der Martin-Luther-Schule in Plettenberg sind eine Rarität. Der Fotograf und Amateurfilmer Ludwig Müller, dessen Tochter seit 1934 die Schule besuchte, dokumentierte bis etwa 1940 das Schulleben und eröffnete so interessante Einblicke.
Neben traditionellen Erziehungszielen wie Ordnung, Pflichtbewusstsein oder Disziplin zeigen die Aufnahmen mit Schießausbildung und Luftschutzübungen auch die Vorbereitung der Schüler auf den Krieg. Auch ideologisch werden sie mit Themen wie „Das Versailler Diktat" darauf eingestimmt.
Diese Ausschnitte wurden freundlicherweise vom LWL-Medienzentrum für Westfalen zur Verfügung gestellt. Dort ist der gesamte Film zu erwerben.
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Dieser dreiminütige Ausschnitt aus einem Amateurfilm entstand im Zeitraum 1939/40 in Münster. Er zeigt, wie das Boxen als eigenständiges Fach als Teil des Sportunterrichts Einzug in die Schulen hielt. Der für die Kamera inszenierte Kampf auf dem Schulhof zeigt deutlich, dass es dabei keineswegs sanft zuging, sondern dass die Schüler mit voller Kraft aufeinander einschlugen.
Der Film (Nr.330) wurde freundlicherweise vom LWL-Medienzentrum für Westfalen zur Verfügung gestellt.
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Das NS-Regime nutzte Filme, um mit angeblich wissenschaftlichen Dokumentationen für seine aggressive Rassenpolitik zu werben. In diesem von der „Kulturfilm-Abteilung" der Ufa produzierten elfminütigen „Lehrfilm" wird ein rassenideologisch geprägtes Weltbild vermittelt, das von den Polen „Aufartung“ und „Ausmerze“ bestimmt ist.
An dessen Ende wird dazu aufgefordert, Kranke und soziale Schwache „auszumerzen“. Außerdem wird an der Bestimmung „gesunder“ Jungen und Mädchen als Soldaten und Mütter keinerlei Zweifel gelassen.
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