Die Christdeutsche Jugend entstand 1921 als Abspaltung des evangelischen "Neulandbundes"; ab 1927 benannte sie sich in "Christdeutscher Bund" um. Bis 1933 wuchs dieser auf 1500 männliche und weibliche Mitglieder an.
Unter dem prägenden Einfluss ihrer älteren Mitglieder widmete sich die Gruppe theologischen Fragestellungen. Seine Bedeutung resultierte überwiegend aus seinem Engagement in der Erwachsenenbildung. So wurden auf der nach dem Erwerb von Schloss Hohensolms dort immer wieder Lehrgänge und Kurse angeboten. Diese richteten sich an alle Bevölkerungsschichten, insbesondere aber an die Landjugend sowie erwerbslose Jugendliche. Dort hielt die Gruppe ebenfalls zahlreiche kulturelle Veranstaltungen ab.
Die Bedürfnisse der jungendlichen Mitglieder treten in Verbindung mit allgemeinen Motiven der Jugendbewegung immer stärker in den Vordergrund, so dass ab 1924 "Jungstreiterkreise", ab 1930 die "Christdeutsche Jungenschaft" gegründet wurden. Bezüglich des Erscheinungsbildes in der Öffentlichkeit sowie des Umgangs miteinander hatten die Formen der Jugendbewegung nun völlige Vorherrschaft gewonnen.
Mit der Hoffnung im Schutz eines größeren Zusammenschlusses der nationalsozialistischen Vereinnahmung eher standhalten zu können, erfolgte im Mai 1933 die Vereinigung mit dem "Bund Deutscher Jugendvereine" zum "Bund Christdeutscher Jugend". Allerdings erreichte man nur einen Aufschub. Allerdings wurde die Unterorganisation "Christdeutsche Jungenschaft"schon im November verboten. Wie viele andere evangelische Organisationen verzichtete der Bund auf jegliche Jugendarbeit und entließ alle Mitglieder unter 18 Jahren.
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