Bis zu seinem 14. Lebensjahr besuchte Erich Kl. die Volksschule in Köln. Nach der Schulentlassung ging er für acht Monate ins Landjahr nach Kopperby in Schleswig-Holstein. Nach seiner Rückkehr fand er eine Anstellung als Werkzeugmacher-Lehrling bei der Forma Eckert & Ziegler in Köln-Braunsfeld. Sein Vater war als Autoschlosser bei der "Kruppvertretung" in Köln-Bickendorf beschäftigt.
1934 trat er der HJ bei, in der er auch zum Zeitpunkt seiner Festnahme noch Mitglied war.
Erich Kl. wurde im Rahmen der Razzia am 21. Oktober 1937 inhaftiert. Er schilderte den Vorgang folgendermaßen: "Gestern Abend stand ich mit meinem Freunde B. vor unserem Hauseingang. Gegen 20 Uhr kam ein Polizeiwagen durch die Saarstrasse gefahren, der an der nächsten Ecke stehen blieb. Aus Neugierde sahen wir dem Überfallkommando nach, hatten aber keine Ahnung, dass wir auch mitgenommen werden. Wenn mir vorgehalten wird, dass ich scheinbar mit einem Navajo gestanden habe, so ist dieses nicht wahr, ich stand mit meinem Freunde B., der auch in der HJ ist. Die Navajos sind uns von der Hitlerjugend bekannt. Unsere Gefolgschaftsführer warnen uns immer vor diesen Burschen, weil sie öfters mit den größeren HJ-Jungens sich schlagen. Ich habe bisher mit keinem dieses Navajos gesprochen und kenne auch keinen davon. Ich bitte mich nach Hause gehen zu lassen." Das geschah dann auch.
Im Anschluss an das seine Vernehmung wurde Erich Kl. nach "eindringlicher Verwarnung" von der Gestapo entlassen.
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