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HJ soll Auseinandersetzungen mit konfessionellen Verbänden unterlassen

Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach befiehlt den Führern von Hitlerjugend und Bund Deutscher Mädel, während des Krieges Auseinandersetzungen mit konfessionellen Verbänden zu unterlassen. Er befürchtet eine "Verstimmung bestimmter Volksteile". Von Schirach "beurlaubt" einen Bannführer und leitete eine HJ-gerichtliche Untersuchung gegen ihn ein, "weil er in nicht wiederzugebender Weise konfessionelle Einrichtungen in öffentlicher Ansprache geschmäht hatte." Er werde nicht zusehen, wie dadurch "in großer Zeit das deutsche Volk mit unnötigen Konflikten belastet" werde.

Das Dokument verdeutlicht die Befürchtungen der Reichsjugendführung, dass sich offene Antipathien gegen die staatlichen Jugendorganisationen entwickeln und sich dadurch der Einfluss konfessioneller Verbände verstärken könne. Nichts im Kriege könne wichtiger sein, so von Schirach, "als der innere Friede".

Dennoch sei eine "doppelt aufmerksame Beobachtung der konfessionellen Verbände und ihrer Tätigkeit" dringend geboten.



 
Lexikon
Hitlerjugend (HJ)
Schirach, Baldur von
Bund Deutscher Mädel (BDM)
Reichsjugendführung (RJF)