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Keitel, Wilhelm

Keitel, der als Offizier am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, wurde 1935 zum Chef des Wehrmachtsamtes und nach der Übernahme des Oberbefehls durch Hitler im Februar 1938 zum Chef des „Oberkommandos Wehrmacht (OKW)“. Dieses Amt hatte er, ab Juli 1940 als Generalfeldmarschall, bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945 inne.

Keitel galt als Bewunderer Hitlers und setzte sich mehrfach für die Verschärfung der Vernichtungsmaßnahmen der Wehrmacht ein. So verlangte er in einem Geheimbefehl vom 12. September 1941 das rücksichtslose Durchgreifen gegen Juden, drei Monate später im sogenannten Nacht-und-Nebel-Befehl die Verschleppung und Ermordung von Zivilisten aus den besetzten Gebieten. Keitel betonte im Befehl zur Bandenbekämpfung von Dezember 1942 die Einbeziehung von Frauen und Kindern. Von Hitler wurde er wiederholt mit großzugigen Geldgeschenken belohnt.

Das Militärtribunal sprach am 1. Oktober 1946 das Todesurteil gegen ihn aus.

22. September 1882 Helmscherode/Harz – 16. Oktober 1946 Nürnberg