Nach Abschluss der Volksschule begann August B. eine Lehre als Former bei der „Bamag“ in Köln-Bayenthal. Nach Ende der Lehre und halbjähriger Anstellung hat er am 3. Januar 1940 als Former und Gießer zur Ehrenfelder Firma "Vulkan" gewechselt, wo er mit einem Nettowochenlohn von 40 RM auch zum Zeitpunkt seiner Festnahme noch beschäftigt war.
Von 1932 bis 1934 gehörte er dem Deutschen Jungvolk in Ehrenfeld an und brachte es hier bis zum Hordenführer. Im gleichen Jahr wurde er allerdings ausgeschlossen, da seine Mutter, trotz ihrer katholischen Taufe, aufgrund ihrer jüdischen Vorfahren "blutsmäßig" Jüdin sei.
Im Mai 1942, so August B. in der Vernehmung, sei er allein zum KdF-Heim Liesenberger Mühle gefahren und habe dort seine aktuelle Freundin Käthe Sch. aus Köln-Bickendorf kennen gelernt. Sie seien danach nicht mehr auf Fahrt gegangen. Im gleichen Monat wurde B. zur Wehrmacht eingezogen, aber bereits nach acht Tagen wieder entlassen, weil seine Mutter Jüdin und er damit im rassistischen Jargon der Nationalsozialisten ein "Mischling 1. Grades" war.
August B. wurde am 4. Dezember 1942 in der Gaststätte Jakob Schmidt festgenommen, bald darauf allerdings wieder entlassen, "weil sich keine hinreichenden Verdachtsmomente hinsichtlich bündischer Betätigung erbringen ließen".
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