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Reichsschaft deutscher Pfadfinder

Wie alle Jugendbünde gerieten zu Beginn der 30er Jahre auch die vereinzelten Pfadfindergruppen unter Druck. Um- und Neugründungen waren die Folge. Eine Gruppierung die 1932 daraus hervorging war die „Reichsschaft Deutscher Pfadfinder“.

Der Verband strebte eine Sammlung aller bündischen Gruppierungen an. Am 2. April 1933, nach Hitlers Berufung zum Reichkanzler, kam es im „Großdeutschen Bund“ schließlich zur Formierung eines Großverbandes unter der Leitung von Admiral v. Trotha. Jedoch trat die Reichsschaft, befremdet von Trothas Kurs, einige Tage später wieder aus.

Im Anschluss an seine Vorläuferorganisation „Bund der Reichspfadfinder“ suchte die Gruppe Anschluss an die internationale Pfadfinderbewegung repräsentiert durch das "Internationale Büro (IB)“ in London. Im August des Jahres 1933 kam es zur (verbotenen) Teilnahme am 4. Weltjamboree der internationalen Scoutbewegung im ungarischen Gödöllö.

Die Nationalsozialisten versuchten die internationale Anerkennung des Bundes als Plattform zu nutzen, auf der die Hitlerjugend präsentiert werden konnte. Aus diesem Grund wurde die Gruppierung vom Verbot der Jugendgruppen vom 17. Juni 1933 ausgenommen. Einladungen zu Veranstaltungen wie etwa dem Parteitag in Nürnberg wurden an das IB geschickt, dort jedoch die Annahme verweigert.

Am 26 Mai 1934 kam es zum Verbot der „Reichsschaft Deutscher Pfadfinder“, die zum Sammelbecken bündisch orientierter Jugendlicher geworden war.



 

26. Mai 1934: Reichsschaft Deutscher Pfadfinder in Preußen verboten

Gruppen
Navajos (Hindenburgbrücke)