Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Chronik   Gruppe   Gruppe   Gruppe   Gruppe   Person 
Eduard L.

Seit seinem dritten Lebensjahr wohnte Eduard L. bei seiner Tante. Zur Erklärung heißt es im Protokoll lediglich, der Vater habe zum zweiten Mal geheiratet. Ob die Mutter gestorben oder die Ehe geschieden war, geht aus der Quelle nicht hervor.

Nach Abschluss der Volksschule - einmal erreichte er wegen seines schweren Sprachfehlers das Klassenziel nicht - leistete Eduard L. vier Monate lang in Pommern seinen Landdienst ab. Nach vierwöchigem Intermezzo in Köln als Kassenbote im Kaufhof trat er eine zweijährige Landdienstzeit in Mecklenburg an. Hieran anschließend arbeitete er knapp zwei Jahre als angelernter Dreher bei der Kölner Firma Ruß, um dann wegen zu geringen Verdienstes und mit Zustimmung des Arbeitsamtes eine Arbeiterstelle in der Pilzzüchterei Müller in Köln-Mülheim anzutreten. Nach erneutem Stellenwechsel und fünfmonatiger Tätigkeit in einer Gärtnerei in Köln-Braunsfeld hatte L. seit Juni 1940 eine Beschäftigung als Arbeiter bei der Firma "Gloria" in Köln-Nippes.

Eduard L. hatte einen schweren Sprachfehler (Stotterer), die nach seinen Angaben auf eine "Nervenstörung" zurückzuführen war.

1933 wurde L. Mitglied im Jungvolk, trat 1936 dann aber aus, "weil ich mich nicht von jüngeren HJ-Jungen befehligen lassen wollte".

Etwa fünf Wochen vor seiner Festnahme, so L. vor der Gestapo, habe er auf dem Heumarkt Leo A. wieder getroffen, den er früher einmal gehört habe, als jener im Volksgarten Mandoline gespielt habe. A. habe ihm erzählt, dass er jeden Dienstag und Freitag in der Gaststätte "Zur harten Faust" anzutreffen sei.

L, wurde bei einer Gestapo-Razzia in der Gaststätte "Zur harten Faust" am 4.12.1942 verhaftet.

Im Schlussbericht der Gestapo vom 3. Februar 1943 wie folgt zusammengefasst: "Eduard L. führte im Sommer 1942 Wanderungen aus, war führendes Mitglied im Klub der Edelweisspiraten und nahm am Diebstahl in Remagen teil."

Das Kölner Sondergericht verurteilt L. am 15. September 1943 "wegen jugendbündischer Betätigung und wegen Einbruchsdiebstahls" zu einer Haftstrafe von 4 Jahren und 3 Monaten Gefängnis.



 
Gruppen
Edelweißpiraten (Leipziger Platz)
Edelweißpiraten (Volksgarten)
Edelweißpiraten (Club der Edelweißpiraten)

Lexikon
Hitlerjugend (HJ)
Bündische Jugend
Gestapo
Jungvolk (DJ)
Sondergericht
Edelweißpirat
Landjahr/Landhilfe