Chronik   Gruppe 
Bund Neudeutschland (Gymnasium Gyrgoffstraße)

Eine Neudeutschland-Gruppe aus Köln-Lindenthal ca. Anfang der 1930er Jahre (Klaus Courage stehend, 3. v.l.)

Am Realgymnasium Köln-Lindenthal besteht 1934 eine Gruppe der katholischen Schülerorganisation "Neudeutschland". Sie hat mindestens 30-35 Mitglieder, wie aus den Gerichtsakten der Kölner Staatsanwaltschaft hervorgeht. Kaplan Dr. H. leitet die Gruppe. Sie unternehmen gemeinsame Wochenendfahrten, wie beispielsweise am 19. Oktober 1934 nach Voisheim/Odenthal. Bei dieser Fahrt werden Mitglieder der Gruppe vom HJ-Streifendienst und der Polizei aufgehalten und auf verbotene Uniformteile kontrolliert. Gegen eines ihrer Mitglieder (Helmut M.) wird deshalb ein gerichtliches Vorverfahren eröffnet, über dessen weiteren Verlauf jedoch nichts bekannt ist. Gegen fünf weitere Mitglieder des Bundes leitet das Sondergericht Köln ein Verfahren wegen Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräsidenten vom 28. Februar 1933 ein, das allerdings wegen Nichtigkeit eingestellt wird.



 

23. September 1934: Polizei und HJ-Streifendienst kontrollieren Kölner Jugendorganisationen auf Fahrt in Odenthal
19. Oktober 1934: Polizei und HJ-Streifendienst kontrollieren katholische Schüler auf Fahrt

Personen
Klaus C.
Ferdinand M.
Helmuth M.
Walter S.

Topografie
Ausflugsziel: Odenthal, Voiswinkel
Treffpunkt: Köln, Gymnasium Gyrrhoffstraße

Lexikon
Kluft
HJ-Streifendienst (SRD)
Bund Neudeutschland (ND)
Sondergericht
Verordnung zum Schutz von Volk und Staat (28. Februar 1933)