Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg

Erweiterte Ausstellung mit Begleitprogramm im NS-Dokumentationszentrum

8. März bis 1. Juni 2025

Im Zweiten Weltkrieg kämpften mehr Soldaten aus der „Dritten Welt“ als aus Westeuropa. Sowohl die faschistischen Achsenmächte als auch die Alliierten rekrutierten in ihren Kolonien Hilfstruppen und Hilfsarbeiter oftmals mit Gewalt. Weite Teile der „Dritten Welt“ dienten als Schlachtfelder und blieben nach Kriegsende verwüstet und vermint zurück. Doch so gravierend die Folgen des Zweiten Weltkriegs in der „Dritten Welt“ auch waren, in der hiesigen Geschichtsschreibung wurden sie lange Zeit kaum beachtet. Dies zu ändern war und ist das Ziel des historischen Langzeitprojekts, mit dem das Rheinische Journalist*innenbüro in Köln in den 1990er Jahren begann und das seit 2000 von dem gemeinnützigen Verein recherche international e.V. fortgeführt wird.

Was bleibt?

Kampagne des NS-Dokumentationszentrums zu 80 Jahre Kriegsenden in Köln

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln mit einer großangelegten Plakat- und Social Media-Kampagne sowie einer Reihe von Veranstaltungen an die historischen Ereignisse rund um die Kriegsenden in Köln. Denn davon gab es zwei: das linksrheinische Kriegsende war am 6. März, das im rechtsrheinischen Köln erst Mitte April 1945. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie Orte, Geschichten und Gegenstände aus der Zeit bewahrt, gesammelt und weitergegeben werden können.

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln wurde am 13. Dezember 1979 durch Beschluss des Kölner Rates gegründet und entwickelte sich zur größten lokalen Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland. Es hat seit 1988 seinen Sitz im EL-DE-Haus, das nach den Initialen seines Bauherrn, des Kaufmanns Leopold Dahmen, benannt wurde. Dort befand sich von Dezember 1935 bis März 1945 die Zentrale der Kölner Gestapo. Im Innenhof des Gebäudes wurden in den letzten Monaten des Krieges mehrere Hundert Menschen, vor allem ausländische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, hingerichtet. Wie durch eine Ironie des Schicksals blieb das EL-DE-Haus im Krieg weitgehend verschont.